Zu einem öffentlichen Vortrag der Veranstaltungsreihe „Wissen für alle“ hatte das P-Seminar „Umweltethik“ unter der Leitung von Andreas Raps ins Friedrich-List-Gymnasium eingeladen. Das teilt die Schule der Presse mit.
In der voll besetzten Aula des staatlichen Gymnasiums sprach Jochen Moninger, Direktor der Welthungerhilfe, über das Ziel „Zero Hunger 2030“, also der Absicht, den Welthunger bis zum Jahr 2030 zu beseitigen. Moninger, der über zehn Jahre lang selbst als Entwicklungshelfer im Nahen Osten und Afrika vor Ort aktiv war, berichtete zunächst über die Erscheinungsformen von Hunger und über gelungene Beispiele, wo dieser besiegt wurde, wie in Südamerika oder China. Als Wege zur Beendigung des Hungers nannte Moninger die Entwicklung von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln, was bereits erfolgreich praktiziert wird, die Zusammenarbeit mit globalen Unternehmen und die Unterstützung lokaler Bauern vor Ort.
Nahrung wäre ausreichend auf der Welt vorhanden, die Verteilung sei das Problem. Auch sprach Moninger über seine mehrjährige Arbeit als Landesdirektor in Sierra Leone, wo er in Zusammenarbeit mit der dortigen Regierung für die Quarantänemaßnahmen während des größten bekannten Ausbruchs des Ebolavirus verantwortlich gewesen war. Dementsprechend gab es zahlreiche Fragen an den für seine Arbeit in Sierra Leone mehrfach ausgezeichneten Innovationsleiter der Welthungerhilfe, die seit Jahrzehnten versucht, die Verhältnisse in Entwicklungsländern zu verbessern, wofür allein im letzten Jahr über 250 Millionen Euro in den afrikanischen Kontinent investiert wurden.