zurück
OBERSINN
Einsatz für alte Menschen
jg
 |  aktualisiert: 16.12.2012 12:05 Uhr

Die Seniorenarbeit und das Engagement für andere sind Elli Henkels Leidenschaft. Für diesen Einsatz wurde sie mehrfach ausgezeichnet. An diesem Samstag, 15. Dezember, feiert sie im Kreis ihrer Familie den 80. Geburtstag.

Die gebürtige Mittelsinnerin erlernte das Schneiderhandwerk in Eisenbach. Nach der Rückkehr in die Heimat versorgte sie die Eltern, arbeitete zuerst im Haushalt und später bei der Firma Neeb & Kühn. Dort lernte Elli den Obersinner Eduard Henkel kennen und lieben, der ebenfalls „beim Kühn“ arbeitete. Am 4. April 1953 gaben sie sich das Ja-Wort. „Für eine Hochzeitsreise hatten wir kein Geld, aber gefeiert haben wir“, erzählt Elli Henkel. Zwei Kinder vervollständigten bald das Glück, mittlerweile gehören vier Enkel und zwei Urenkel zur Familie. Eduard Henkel starb 2006.

Elli Henkel gab 1964 die Fabrikarbeit auf, um ihre Schwiegermutter zu pflegen. So fand sie den Zugang zur Alten- und Seniorenarbeit. Im Katholischen Frauenbund war sie 24 Jahre als Vorsitzende engagiert und initiierte viele Veranstaltungen, deren Erlöse der Pfarrei zugute kamen. Dort begann sie mit der Seniorenarbeit: Drei jährliche Ausflugsfahrten, monatliche Treffen im Pfarrheim und Gymnastikstunden sorgten für Abwechslung.

1978 wurde Elli Henkel in den Pfarrgemeinderat gewählt, den sie 21 Jahre als Vorsitzende leitete. 18 Jahre lang wirkte Henkel in der Kirchenverwaltung und im Stiftungsrat der Sturm'schen Stiftung. In ihrer Amtszeit wurden Projekte wie die Renovierung der Pfarrkirche und des Pfarrheims realisiert.

Elli Henkel fuhr leidenschaftlich gerne Auto, so konnte sie Besuche im Krankenhaus machen. Auch bei Großveranstaltungen der Vereine wirkte sie tatkräftig mit. Für ihr Ehrenamt wurde sie 1994 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten und 2001 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik geehrt.

In ihrer Nähstube nähte sie für viele Bürger und im Garten baute sie Gemüse an. Täglich studiert sie die Main-Post, die sie seit 60 Jahren im Abonnement bezieht. Nach einer Bandscheibenoperation vor vier Jahren ist Elli Henkel auf Stock und Rollator angewiesen. Das hält sie aber nicht davon ab, weiterhin Ansprechpartnerin und Mitorganisatorin der Seniorenarbeit zu sein. Sohn Hubertus und Schwiegertochter Silvia, die im elterlichen Haus wohnen, kümmern sich um sie. Besonders vermisst die agile Seniorin, dass sie nicht mehr mit dem Auto fahren darf.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bandscheibenoperationen
Hochzeitsreisen
Schwiegertöchter
Seniorenarbeit
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top