Alljährlich zieht der Hafenlohrer Faschingszug Besucher aus Nah und Fern an. So auch dieses Jahr. Das Wetter meinte es gut mit den Narren, blieb es doch trocken und vergleichsweise mild. Die Stimmung in der Ortsmitte glich schon vor Beginn des Zuges dem Straßenkarneval in größeren Städten.
Aber auch die Gruppen und Wägen zeigten sich dieses Jahr besonders bunt und vielfältig. So ließen sich Einhörner, Wikinger, Schneemänner oder Schlagerkönige bewundern. Hunderte von Menschen säumten die Hafenlohrer Hauptstraße und belohnte die Protagonisten für ihre Mühen und ihre Kostüme mit einem kräftigen Helau.
Überdimensionaler Bierkasten mit lebenden Flaschen
Das erste Geschwister-Prinzenpaar Göttervater Zeus und Göttin Hera führten den Gaudiwurm durch den Ort an. Mit "Umgehung macht Miese - Hauptstraß wird zur Einhornwiese" brachten etliche Einhörner ihren Unmut zur Geltung. Ein spektakuläres Gefährt war sicherlich der überdimensionale Bierkasten, selbstverständlich mit lebenden Getränkeflaschen, die sich fragten: "Die letzte Kiste Bayer?".
Aber auch der jamaikanisch angehauchte Wagen hatte es in sich: Hier gab es sogar eine funktionierende Außen-Bar, die fleißig genutzt wurde. Die Stimmung unter den Akteuren sowie auch bei den Zuschauern war ausgelassen und sehr fröhlich. Kinder hatten sich mit Taschen gewappnet, denn es wurde viel Süßes ausgeworfen. Die Hafenlohrer können also Fasching feiern.
Der kleine, aber feine Zug zeichnete sich durch besonders liebevoll gestaltete Motivgruppen aus. Die großen politischen Aussagen auf den Wägen fehlten dieses Jahr, dies tat der Stimmung und dem Aussehen der Wägen allerdings keinen Abbruch. Und auch nach dem Zug wurde noch weitergefeiert, so dass sich jeder schon auf nächstes Jahr freut.