
Roland Ruf kam am 17. Oktober 1950 in der Lohrer Gerbergasse zur Welt. Nach der kaufmännischen Lehre stieg er in Büro und Außendienst des elterlichen Geschäftes ein. 1978 übernahm das Ehepaar die Firma Ruf Autoteile unter neuem Namen. Zunächst in Neuendorf angesiedelt, zog die "Ruf GmbH" 1990 ins Lohrer Industriegebiet Süd.
Engagiert übernahm die junge Ehefrau und Mutter Brunhilde Verantwortung für die Bilanzbuchhaltung. Brunhilde Ruf wurde am 26. April 1953 als Tochter des Bäckermeisters Alois Skrobanek in Lohr geboren. Nach der Mittleren Reife an der Mädchenrealschule der Franziskanerinnen (Lohr) absolvierte sie im Sägewerk Mehling & Wiesmann ihre Ausbildung zur Industriekauffrau. Im Anschluss wechselte sie als Justizangestellte zur Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.
Den Bund fürs Leben schloss das junge Paar 1974, Sohn Torsten kam 1977 zur Welt. Mit der Geburt des zweiten Sohnes Markus 1979 bezog die Familie das Elternhaus der Jubilarin. Neben Haushaltsführung und Firma fand die Jubilarin stets Zeit für das Ehrenamt: Seit 2012 ist sie Ortsvorsitzende des Lindig-Verbandes Wohneigentum. Im St.-Pius-Trägerverein Kindergarten Lindig wirkte sie 26 Jahre lang als 2. Vorsitzende. Zeugnis für 25 Jahre aktives Ehrenamt gibt auch das Caritas-Ehrenzeichen in Silber. Gemeinsam unterstützt das Ehepaar die St.-Pius-Kirchengemeinde beim Seniorengemeinschaftstreff. Auch die Interessengemeinschaft Lindig darf bei der Organisation und Durchführung von Festen auf ihre Hilfe zählen.
Eigener Weinberg am Beilstein
Kraft schöpft die aktive 71-Jährige aus dem christlichen Glauben sowie ihrem regelmäßigen Zehn-Kilometer-Lauf. Sportlich unterwegs war auch Roland Ruf: Großen Spaß machten ihm Fußball, Karate, Tauchen, Paragleiten, Segeln, Surfen und Wandern. Mit Sohn Torsten bewirtschaftet er den eigenen Weinberg am Beilstein. Die Vielfalt der Welt erkundete das Jubelpaar bei Städte- und Kulturreisen. Tradition sind die sonntäglichen Familienessen mit Kindern und Enkelkindern.
Im Rückblick betrachtet nennt der 73-Jährige Liebe und Vertrauen, Großzügigkeit und gegenseitige Freiheit als Garanten für die harmonische Partnerschaft. "Vertrauen gehört unbedingt dazu", bekräftigt die Frau an seiner Seite – und ergänzt mit einem Augenzwinkern: "Speziell bei 40 Jahren des Ehemannes im Außendienst." Bestand habe ihr Versprechen am Traualtar, "in guten wie in schlechten Zeiten". Letztere seien im Vertrauen auf Gott und die gegenseitige Nähe gemeistert worden.
Im Juli dieses Jahres erneuerte das Jubelpaar auf Einladung von Bischof Franz Jung im Kiliansdom zu Würzburg sein Eheversprechen. Ein segensreicher Tag, den die Rufs in bester Erinnerung behalten werden. Das gegenseitige Geschenk zum Fest wird eine viertägige Reise nach München sein. Zuversichtlich blickt das Paar in die Zukunft, getragen von dem Wunsch, "dass die Familie von Schicksalsschlägen verschont bleibt und wir die Entwicklung unserer fünf Enkelkinder miterleben dürfen".