„Das bunte Klöasskopf-Narrenschiff, sticht in See zum Lauschangriff“ – dem Motto der Session ist der KCW Wombach am Samstag bei seiner ersten Elferratssitzung in der Vereinshalle mehr als gerecht geworden. Den Zuschauern wurde ein Spitzenprogramm geboten, bei dem die Akteure alles gaben.
Die Wombacher Blasmusik unter Leitung von Klaus Hübner sorgte für musikalische Unterhaltung. Das Thema Schneewittchen kam schon im Prolog von Sophie Nätscher auf den Tisch. „Die solles beim Aufstelle nit so fest mach, dann kanns der Kirsch beim nächste Sperrmüll gleich mitnehm!“, meinte sie.
Neuer Präsident
Ein Augenschmaus waren die Tänze von Jugend,- KCW-, und Präsidentengarde. Mit viel Ausstrahlung und tänzerischer Beweglichkeit zeigten die Mädchen und jungen Frauen, was sie über Monate hinweg geübt hatten. Überraschend übergab zu Beginn der langjährige Sitzungspräsident Markus Ullrich sein Amt an Hilmar Ullrich ab. Der bereits erfahrene neue Präsident moderierte souverän den Abend.
Um Nachwuchs brauchen sich die Wombacher Fastnachter keine Sorgen zu machen, das bewiesen alle Jugendlichen, die auf der Bühne standen. Selbstsicher erzählten Leon Roth und Jens Gerling von ihren Erfahrungen als „Hausmäster“ und neckten gleich die Roadebicher im Publikum. „Warüm esse die Roadebicher ke Brezel?“ Lösung: „Weil sie de Knote nit uffbringe“.
„Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön, unser Narrenschiff in Wombach, das wird niemals untergehn“ – als schicke Matrosen verkleidet zog „Die Kleine Blechmusik“ singend ein. Mit Parodien, Blasmusik- und Gesangseinlagen bewiesen die sechs jungen Männer gekonnt ihre Vielseitigkeit.
Amüsant berichteten Anja Roth und Kerstin Gerling von ihren Erlebnissen vor und während einer Kreuzfahrt. Sechs singende und spielende „ Zwerche“ beleuchteten mit ihren humorvollen und ironischen Songs „Wieso, weshalb, warüm?“ so manche Ungereimtheiten und wandten sich fragend an den Bürgermeister. Auch das Greul mit der Schneewittchenfigur durfte natürlich nicht fehlen. Super Mario, wie die Zwerche den Bürgermeister nannten, musste sich im Laufe des Abends so allerhand gefallen lassen.
Mit viel Aufwand präsentierten die „Durstigen Seelen“ die letzte „Wetten dass?“-Sendung. Thomas Gottschalk alias Thomas Ullrich begrüßte Barack Obama und Angela Merkel. Auch „Burgerking“ Dr. Mario durfte auf der Couch Platz nehmen. Auf die Frage, ob er sich eher zu Rot oder zu Grün bekenne, griff er diplomatisch zu einem roten und einem grünen Bonbon. Warum er denn als schwarzer Mann gekommen sei, fragte dann der Moderator. Augenschmaus boten Jens Boller, der als Helene Fischer über die Bühne flitzte, sowie die „Handtuchtänzer“ Frank Gehrling und Michael Pryzklenk.
Mit viel Beifall belohnt wurden die Showtänze der KCW-Garde, die einen flotten Rock'n'Roll aufs Parkett legten und der Tanz der Präsidentengarde, angelehnt an das Computerspiel Super Mario. Dass Männer nicht tanzen können sollen, erwies sich als böses Vorurteil. Die flotten Tänze mit Hebefiguren und Pyramiden waren vom Allerfeinsten. An einem Schneewittchen-Kunstwettbewerb, durfte auch der Lohrer Bürgermeister teilnehmen. In 60 Sekunden musste eine Schneewittchenfigur modeliiert werden.
Die „Kurzdialoger“ Rudi Schlemmer und Walter Albrecht, hatten kuriose Dorfgeschehnisse in lustige Zeilen verpackt und sorgten damit für Lachtränen im Publikum.
Amtsgericht zu Schneewittchen
Das „Königlich-Bayerische Amtsgericht“, tagte wegen der Schneewittchenmisere. In ihrem Schauspiel überzeugten alle drei Akteure. Thomas Ullrich brillierte wieder als Stimmenimitator in vielen Rollen.„Die Schneewittchenfigur ist Kunst zum Niederknien – nur, damit man nicht auf die Füße kotzen muss“, gab er als Dieter Bohlen zum Besten. Mit seinem Bruder Markus neckte er den Bürgermeister mit dem Lied: „Ernst Heinrich war gut, Mann, der konnte entscheiden, wenn der Marco es tut, schwitzt er Wasser und Blut …“
Einen krönenden Abschluss boten die „vier Pflegefälle“. Mit an den Füßen befestigten Holzschemeln legten die Männer einen bemerkenswerten Tanz aufs Parkett. Dabei waren sie mit allerlei landwirtschaftlichen Utensilien behängt, die sie für ihre Taktschläge benutzten.