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Marktheidenfeld
Eine erstklassige Vorstellung
Harpagon und Frosine, die Heiratsvermittlerin, gespielt von Juli Willer und Petek Oguz.
Foto: Kathrin Dörrbecker | Harpagon und Frosine, die Heiratsvermittlerin, gespielt von Juli Willer und Petek Oguz.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 15.07.2023 05:39 Uhr

Harpagon, der Geizige par excellence, lebt mit seinen zwei Kindern Élise und Cléante in einem Haus in Paris. Doch der Vater kümmert sich mehr um sein Geld als um das Wohlergehen seiner Kinder. Er lebt stets mit der Sorge, dass jemand von seinem Vermögen erfahren könnte - man könnte es ihm ja stehlen. Sein Sohn Cléante hat dieses Verhalten satt und arbeitet mit seinem Freund und Helfer La Flèche einen Plan aus, um von seinem Vater unabhängig zu werden. Sowohl Élise als auch Cléante haben nämlich die Liebe gefunden, doch fürchten beide, dass ihre Ehe von ihrem Vater nicht zugelassen wird.

Élise hat sich in Valère, einen Angestellten Harpagons, verliebt. Durch Schmeicheleien versucht der junge Mann, Harpagon von sich zu überzeugen, damit es dem geizigen Vater leichter fällt, die Ehe zwischen den beiden zu gestatten. Cléante hat sich in Mariane verguckt, ein armes Mädchen, dessen Schönheit und Verstand schöner ist als von jeder anderen. Als Cléante jedoch bemerkt, dass nicht nur er, sondern auch Harpagon ein Auge auf Mariane geworfen hat, sind Konflikte vorprogrammiert.

Diese Komödie aus der französischen Klassik wurde 1668 in Paris uraufgeführt. Molière wollte damals seinen Zeitgenossen einen Spiegel vorhalten, um die Missstände der Gesellschaft seiner Zeit aufzudecken. Die Thematik ist heute noch brandaktuell. Ganz nach dem Motto "Geld allein macht nicht glücklich" hat der Kurs des Profilfachs Theater und Film des Balthasar-Neumann-Gymnasiums die Komödie eigens inszeniert und gemeinsam ist ein einzigartiges Theaterstück entstanden, das einen Eindruck hinterlässt und die Zuschauer zum Nachdenken anregen soll.

Die fünf jungen Schauspieler des Kurses erbrachten an beiden Aufführungsabenden eine Oscar reife Leistung, auf die sie zu Recht stolz sein können. Sie waren nicht nur sehr textsicher, sondern bestachen durch eine hohe Bühnenpräsenz. Zudem beeindruckten sie das Publikum durch ihre deutliche Diktion und ihr komödiantisches Talent. So waren die stehenden Ovationen des Publikums am Abend der Dernière ihr verdienter Lohn.

Von: Nils Fleckenstein (Q11), Aurélie Cormerais (Leitung)

 
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