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GEMÜNDEN
„Eine der komplexesten Mainbrücken“
Bauherr Jürgen Lippert bei seiner Ansprache zum Spatenstich.
Foto: Jens Jedamzik | Bauherr Jürgen Lippert bei seiner Ansprache zum Spatenstich.
Jens Jedamzik
Jens Jedamzik
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:33 Uhr

Der Bagger auf der Mainbrücke unterbrach für den Spatenstich seine Arbeit. Die hatte mit dem Abriss der Bordsteine bereits begonnen, bevor Bürgermeister Jürgen Lippert am Freitag die 66 geladenen Gäste zum Spatenstich für die neue Mainbrücke und damit zum offiziellen Beginn der Bauarbeiten und der Sperrung des Mainübergangs begrüßen konnte.

„Ich bin stolz und glücklich, dass die Baumaßnahme in meine Amtszeit fällt“, sagte Lippert am Anfang seiner Begrüßung. Er verzichtete auf einen detaillierten Rückblick auf alle Maßnahmen, die zur Verwirklichung dieses Projektes notwendig waren. Deren chronologische Aufzählung hätte wahrscheinlich den Rahmen der Veranstaltung gesprengt. Lippert erinnerte an den Bau der Brücke in den Jahren 1971 bis 1974 mit Eröffnung am 9. September 1974.

Jetzt werde sie neu gebaut, ein Projekt, dass an Komplexität kaum zu überbieten sei und von allen Beteiligten ein Höchstmaß an Akribie erfordere. Die Brücke überspanne eine Wasserstraße, eine Eisenbahnlinie und eine Bundesstraße. Allein das führe zu einer Vielzahl an Abstimmungen und Genehmigungen. Eine herausragende Bedeutung habe die Brücke auch in der Zukunft, schließlich sei sie die Voraussetzung für die geplante Ortsumgehung, so die Aussage von Jürgen Lippert.

Ohne Brücke sähe Gemünden anders aus

Landrat Thomas Schiebel warf einen ganz anderen Blick auf die Bedeutung des Brückenbauwerkes. Es sei Grundlage dafür gewesen, dass Gemünden im Zuge der Gebietsreform 1978 den Zuschnitt erhalten habe, den es heute hat. Ohne die Brücke wären die linksmainischen Gemeinden Harrbach, Kleinwernfeld, Massenbuch und Hofstetten sicherlich nicht Gemünden zugeteilt worden, vermutete Schiebel. Etwas launig bemerkte der Landrat, dass durch den Abbruch der Brücke einigen Lesebriefschreibern nun die Stoffgrundlage entzogen werde. Aber er sei sich sicher, dass jetzt neue Themen gefunden werden, man müsse nur lang genug nach diesen suchen.

Norbert Böhm, Abteilungsleiter des Bereiches Planung und Bau bei der Regierung von Unterfranken, vermittelte einen anderen Aspekt. Nach seinen Worten, führen über den 308 Kilometer langen Main insgesamt 75 Großbrücken der verschiedensten Art. Eine der komplexesten Brücken sei jedoch die Mainbrücke in Gemünden. Das sei letztlich auch der Grund für den bewilligten Höchstfördersatz des Freistaates von 80 Prozent. Er wünschte dem Projekt einen reibungslosen Verlauf, aber auch im Hinblick der bewilligten Fördergelder einen planmäßigen Bauablauf innerhalb der veranschlagten 18 Monate Bauzeit.

Gute Zusammenarbeit

Michael Fuchs, stellvertretender Leiter des Staatlichen Hochbauamtes und Bereichsleiter Straßenbau, sagte, die Verwirklichung dieses Bauvorhabens sei ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit und Vernetzung der Kommunen. Nach seiner Auffassung, war das die Voraussetzung für die bisher schnellsten Planungszeiten für ein solches Bauvolumen. 26 Millionen Euro seien für die Brücke veranschlagt, damit ist es eines der größten Projekte im Verwaltungsgebiet.

Alle Redner waren sich einig: Ohne die funktionierende Zusammenarbeit aller Ämter, Behörden, Verwaltungen und auch den beauftragten Ingenieurbüros, wäre ein solches Mammutvorhaben nicht zu verwirklichen. Der offizielle Spatenstich war gleichzeitig auch eine Danksagung für die bisher geleistete Arbeit aller Beteiligten, für ihre Teamfähigkeit und ihre Kooperationsbereitschaft.

Unter den geladenen Gästen waren unter anderem die Abgeordneten Hans Michelbach, Bernd Rützel, Thorsten Schwab und Günther Felbinger sowie die Bürgermeister der umliegenden Städte und Gemeinden. Abgeordnete des Kreistages und Mitglieder des Stadtrates wurden ebenso vom Bürgermeister begrüßt wie die Vertreter des Landratsamtes, der Ingenieurbüros und der ausführenden Firmen.

 
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