Schon lange lagen die PCs verstaubt im Keller des Balthasar-Neumann-Gymnasiums und warteten nur auf ihre Entsorgung. Dass in öffentlichen Einrichtungen alles etwas langsamer geht, war ihr Glück. Im letzten Augenblick wurden sie gerettet und sinnvoll wiederverwendet, so einen Pressemitteilung der Schule.
Mit viel Engagement brachten zwei Schüler der 11. Jahrgangsstufe, André Heißner und Patrick Wolz, im Rahmen eines Wahlkurses unter der Leitung von Klaus Kolper einige der alten Computer auf den neuesten Stand. Unterstützt wurden sie dabei mit Rat und Tat durch den Systembetreuer Frederic Rose, der außerdem noch 17 weitere ausgemusterte Geräte vom Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt organisierte. Es hat zwar etwas gedauert, aber kurz nach den Osterferien waren alle Rechner mit Windows 7 und Libre Office ausgestattet und konnten vor kurzem installiert werden.
Bei der „Auslieferung“ leisteten Maximilian Koch, ein Schüler der 9. Jahrgangsstufe, Anna-Lena Stula von der Caritassowie Herr Demircan und die beiden Jugendlichen Hamed Sultani und Erfan Tajik von der Gemeinschaftsunterkunft in Marktheidenfeld wertvolle Hilfe. Farbdrucker und Know-How wurden von der Firma Hegel & Koch geliefert, ohne deren Unterstützung eine Umsetzung des ehrgeizigen Projektes gescheitert wäre. Dank gebührt laut Mitteilung der Schule auch dem Lions-Club Marktheidenfeld, der die Hilfsaktion der Schüler mit einer großzügigen Spende von 500 Euro gefördert hat.
Durch diesen Einsatz konnten 21 Flüchtlingskinder in Marktheidenfeld mit voll funktionsfähigen Computern samt Tintenstrahldruckern ausgestattet werden. Die Schüler können nun auch Hausaufgabenpflichten nachkommen, die nur mit der nötigen digitalen Ausstattung möglich sind. So konnte durch einen Wahlkurs am BNG hoffentlich ein kleiner Beitrag zu einer besseren Integration der Kinder und Jugendlichen geleistet werden. Damit sind die begrenzten Ressourcen zunächst erschöpft – eine Weiterarbeit mit neuen Spenden, zum Beispiel in Form von gebrauchsfähigen PCs oder Laptops, ist allerdings nicht ausgeschlossen. So könnten auch andere bedürftige Kinder der Grund- und Mittelschule unterstützt werden.