
In der ersten Gemeinderatssitzung im Jahr 2025 befasste sich der Birkenfelder Gemeinderat ausführlich mit dem Gesamtkonzept für die zukünftige Heiztechnik in den gemeindlichen Gebäuden. Die Heizkessel in der Egerbachhalle, im Bürgerhaus, im Bauhof und im Kindergarten werden derzeit mit einer Ölheizung betrieben, sind teilweise über 30 Jahre alt und müssen dringend erneuert werden, da es teilweise auch keine Ersatzteile mehr gibt. Dazu stellten Katja Manger vom Ingenieurbüro Basisplan und Steffen Haase vom Architekturbüro Haase & Bey die verschiedenen Varianten, ihre technische Machbarkeit und die Fördermöglichkeiten vor. Möglich wäre es, die vier Gebäude getrennt von einander oder gemeinsam über ein Gebäudewärmenetz zu beheizen. Die Experten sprachen sich für eine Heizung aus, die mit Pellets bestückt wird. Das Pelletslager könnte an der Egerbachhalle entstehen. Der Vorteil einer zentralen Anlage wäre unter anderem die Tatsache, dass auch nur für eine Anlage Wartungskosten anfallen. Dazu gab Katja Manger zu bedenken, dass aufgrund des Personalmangels auch im Handwerk künftig weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Die Nutzung der Abwärme der privaten Biogasanlage scheidet aufgrund eines möglichen Generationenproblems aus. Außerdem gelten für eine kommunal genutzte Anlage andere Vorgaben als bei einem privaten Objekt. Gemeinderat Michael Zehnter wollte wissen, ob die gesamte Maßnahme überhaupt für den Gemeindehaushalt finanzierbar ist. Dies sei machbar, meinte Bürgermeister Achim Müller. Man könne in 2026 damit starten, auch mit einzelnen Maßnahmen. Eine beabsichtigte PV-Anlage auf dem Dach des Bauhofs könnte ergänzend auch die Pumpen der Egerbachhalle mit Strom versorgen. Steffen Haase erläuterte, dass die maximale Fördersumme für die Maßnahme pro Jahr 166.500 Euro beträgt. In einer der nächsten Sitzungen will der Gemeinderat dazu einen Beschluss fassen.
Förderung für den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses Billingshausen
Erfreut zeigte sich der Bürgermeister, dass die Förderbescheide für den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses in Billingshausen, den Neubau eines Parkplatzes und der neuen Zufahrtsstraße eingegangen sind. Für die Errichtung und den Betrieb von vier Windenergieanlagen auf Greußenheimer Gemarkung wird die Gemeinde Einwendungen vorbringen, da sich zwei Anlagen nicht im Vorranggebiet befinden und damit zu nah am Johannishof sind.
Mehrheitlich beschlossen die Gemeinderäte für rund 7000 Euro die Ersatzbeschaffung eines Kletterturms für den Spielplatz an der Egerbachhalle, da das alte Gerät nicht mehr sicher ist. Die Schaukel am Spielplatz in Billingshausen erhält ein neues Metallgestell.
Dem Antrag des Tierschutzvereins Main-Spessart auf Erhöhung des jährlichen Aufwendungssatzes von 0,80 Euro pro Gemeindebewohner auf einen Euro stimmten die Gemeindevertreter einstimmig zu.
Bürgermeister Müller gab auch Beschlüsse aus nicht-öffentlicher Sitzung bekannt. Diese betreffen das Vorkaufsrecht der Gemeinde bei unbebauten Grundstücken und die Auftragsvergabe für die Klärschlammentwässerung und thermische Klärschlammverwertung,
Müller informierte weiter über die Fortsetzung der Baumaßnahmen am Baugebiet "Gründlein II", den zeitnahen Einbau der neuen Stromversorgung in der Egerbachhalle, die Auftragsvergabe für die Vermessung für die Errichtung der neuen Hochbehälter und den Lückenschluss zwischen Birkenfeld und Urspringen im Bereich der Grünsfelder Siedlung sowie die Planung des Radwegs an den Federwiesen entlang der Remlinger Straße.