
Geruch von bleihaltigem Benzin liegt in der Luft. Er klingt nach VW-Käfer. Irgendwie aber doch ganz anders. Er ist gerade einmal vier Meter lang und nicht einmal eine Tonne schwer. Mit 40 bis 130 Pferdestärken im Vergleich zu heutigen Fahrzeugen geradezu lächerlich motorisiert. Aber er ist eine Ikone: Der Porsche 356, der das erste offizielle Serienmodell der Marke Porsche war und von 1948 bis 1965 gebaut wurde. Insgesamt wurden in verschiedenen Karosserieformen 76.302 Stück gebaut. Zwölf davon waren am vergangenen Wochenende beim Motorrad- und Technikmuseum in Nantenbach zu Gast.
"Ein kleiner Vorgeschmack auf das große Oldtimertreffen am 1. Juli", wie Museumsinhaber Christian Zimmermann sagt. Die Autos gehören Besitzern aus dem Porsche 356 Club Deutschland, Sektion Rhein-Main. Laut Sprecher Wolfgang Köhler hat der Club 700 Mitglieder. Was macht gerade die Liebe zum Porsche 356 aus? Wolfgang Köhler sagt, viele heutige Besitzer hätten erste Erinnerungen an die Fahrzeuge als Kinder – und damals nie gedacht, einmal selbst einen solchen Wagen zu fahren.
"Die erfüllen sich damit wirklich einen Kindheitstraum", so Köhler. Bereitwillig erklärten die Besitzer die Eigenarten der verschiedenen Fahrzeuge. Sechs Coupes und sechs Cabriolets der Baujahre 1955 bis 1964 bildeten viele der unterschiedlichsten Baureihen ab. Einige Besitzer konnten kurzfristig nicht auf ihre Fahrzeuge zurückgreifen und fuhren mit anderen Porsche mit. Aber auch der 88er 911 SC Cabriolet, der 993 Carrera Cabrio und ein 997 turbo aus 2005 sind heute teure und gesuchte Klassiker und Youngtimer.