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Oberndorf
Ein Verein ohne Mannschaft aber mit Sportplatz
Das Foto zeigt den alten Sportplatz der DJK Oberndorf. Er wurde aufgrund seiner Lage in einem aufgelassenen Steinbruch im Volksmund „Kampfbahn Rote Erde“ genannt. So gepflegt wie er sich heute präsentiert, war er zur Zeit der Vereinsgründung noch nicht.
Foto: Richard Krebs | Das Foto zeigt den alten Sportplatz der DJK Oberndorf. Er wurde aufgrund seiner Lage in einem aufgelassenen Steinbruch im Volksmund „Kampfbahn Rote Erde“ genannt.
Bearbeitet von Richard Krebs
 |  aktualisiert: 30.06.2019 02:11 Uhr

Die DJK Oberndorf feiert vom 12. bis 14. Juli ihr 60-jähriges Jubiläumsfest mit einem sportlichen und unterhaltsamen Programm auf der Schulsportanlage. Die DJK erlebte in diesen sechs  Jahrzehnten eine abwechslungsreiche Geschichte, angefangen von der Vereinsgründung und Beginn des Spielbetriebs auf dem Sportplatz des SV Altfeld. Der hatte damals zwar einen Sportplatz, aber keine Mannschaft mehr.

Bis zum Bau eines eigenen Sportplatzes im ehemaligen Steinbruch in Oberndorf spielten die DJKler in Altfeld. Dieser Sportplatzbau war nur durch den Einsatz von Planierraupen der Firma Best möglich. Sie waren am Autobahnbau im Einsatz und leisteten beim Sportplatzbau wertvolle Dienste. Nach dem Umzug auf die Schulsportanlage 1987 wurde dort ein neues Vereinsheimes gebaut. Der alte Sportplatz wurde, aufgrund seiner Lage und Beschaffenheit, „Kampfbahn Rote Erde“ genannt. Heute dient er nur noch als Trainingsstätte und Ausweichquartier.

Triathleten wurden zwei mal Deutscher Meister

Auch wenn der Fußballsport die dominierenden Abteilungen des Vereins stellte, sorgte die damalige Triathlonabteilung mit Reinhold Schubert, Rolf Seitz und Reinhard Kruse für den Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Sie wurden im Jahr 1999 Deutscher Mannschaftsmeister in der Altersgruppe M 40/45. 2001 gab es erneut eine Deutsche Meisterschaft in der Altersgruppe 50/55 durch die Triathleten Schubert/Seitz/Reinhard Eichner zu feiern. Sie entwickelten sich zum nationalen Aushängeschild des Vereins.

Nach zwei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Herren krönte im Jahr 2003 Carmen Krebs ihre sportliche Laufbahn. Sie wurde in der Altersgruppe W 30 Deutsche Meisterin im Triathlon. Sportlich zwar sehr erfolgreich, aber für die Vereinskasse sehr belastend,waren diese Triathleten. Da sich der Verein die enormen Kosten nicht mehr leisten konnte, verließ die Triathlon-Abteilung die DJK und wechselte nach Karlstadt.

Verleihung der "Silbernen Raute"

Bei den Fußballern ging es immer wieder auf- und ab. Nach Meisterschaften, verbunden mit Aufstiegen, gab es immer wieder Rückschläge. Jugendmannschaften wurden gegründet und später zu Jugendfördergemeinschaften (JFG) mit benachbarten Vereinen zusammengeschlossen. Diese wurde zwar wieder aufgelöst, der Spielbetrieb im Jugendbereich ist aber nur durch die Bildung von Spielgemeinschaften mit den Nachbarvereinen möglich. Mehrmals wurde versucht, mit neuen Sparten das Breitensportangebot des Vereins zu verbessern. Teilweise bestehen diese Sparten heute noch, teilweise mussten sie, wie die Damenfußballmannschaft, Badmintontruppe oder die Kampfsportgruppe, nach einigen Jahren wieder geschlossen werden.

Das ehrenamtliche Engagement der DJK wurde durch die Verleihung der „Silbernen Raute“ durch den Bayerischen Fußballverband (BFV) gewürdigt. Die DJK Oberndorf war der erste Verein im Landkreis Main-Spessart, dem diese Ehre zuteil wurde. In den folgenden Jahren erhielt die DJK weitere Auszeichnungen bis zur mehrmaligen Verleihung der „Goldenen Raute mit Ähre“.

Sportwoche als Höhepunkt im Vereinsjahr

Neben den sportlichen Aktivitäten wurden mit dem Bau von Vereinsheimen die Rahmenbedingungen verbessert. Bestand zur Gründungszeit das erste Vereinsheim aus einer alten Baubaracke vom Autobahnbau, wurde später mit viel Eigenleistung ein neues Vereinsheim mit Pergola an der Schulsportanlage errichtet. Der Sturm „Kyrill“ zerstörte 2007 Pergola und Grillhütte komplett. Ein Neubau wurde erforderlich. Mitglieder bauten in Rekordzeit eine neue Pergola mit Grillhütte. Diese konnte bei der Sportwoche 2008 eingeweiht werden.

Nicht wegzudenken aus dem Vereinsleben ist die Ausrichtung der Sportwoche. Vereine aus der Region testen dabei ihre Fitness und den Stand ihrer Vorbereitungen auf die neue Saison. Diese Sportwochen wurden mittlerweile zum 40. Mal ausgetragen.

Der Vorstand besteht seit 2016 aus vier gleichberechtigten Vorsitzenden: Hugo Schwab (Sport), Inge Deffner (Öffentlichkeitsarbeit), Erwin Schwab (Veranstaltungen) und Sabine Emmert-Kohlmann (seit 2018 Finanzen, vorher Maria Straub), Helga Mende (Kassier), Karsten Fehr (Medien und Schriftführung) sowie den Beisitzern Sebastian Eyrich, Robert Heim, Florian Hinkel, Irene Holzmeier, Gerda Kaufmann, Andreas Martin, Andre Mussauer, Karlheinz Mussauer, Felix Reusch, Klaus Schreck, Otto Schreck, Michael Schwab, Steffen Schwab, Klaus Singer, Maria Straub und dem Ehrenvorsitzenden Horst Ott.

Das Festprogramm
Freitag, 12. Juli: 18 Uhr Oldies-Turnier mit acht Mannschaften. Danach Siegerehrung. 21 Uhr Party mit der Kapelle „Happy Music“.
Samstag, 13. Juli: 16Uhr Vorrundenspiele der 1. Mannschaften, 21 Uhr Open Air mit „”Lucky’s Stuff”.
Sonntag, 14. Juli: 9.30 Uhr Festgottesdienst am Sportplatz, 11 Uhr Ehrungen der Jubilare, 12 Uhr Mittagessen am Sportplatz, 15 Uhr Spiel um Platz 3, 16.30 Uhr Finale. Spiel um den Turniersieg. 18.30 Uhr Siegerehrung. Im Anschluss Festbetrieb.
 
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