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Lohr
"Ein solcher Klangkörper ist ein wertvolles Geschenk"
Musik zwischen Himmel und Erde: Die Stadtkapelle Lohr um Wolfgang Riedmann interpretierte das älteste Lied der Adventszeit 'Nun komm, der Heiden Heiland'.
Foto: Gisela Büdel | Musik zwischen Himmel und Erde: Die Stadtkapelle Lohr um Wolfgang Riedmann interpretierte das älteste Lied der Adventszeit "Nun komm, der Heiden Heiland".
Gisela Büdel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:24 Uhr

Eine Tradition des Christentums sind Advents- und Weihnachtslieder mit religiöser Tiefe. Das Adventskonzert der Stadtkapelle Lohr unter Leitung von Wolfgang Riedmann feierte am Vorabend zum dritten Adventssonntag in der voll besetzten Stadtpfarrkirche dieses Brauchtum in hohem Maße. Bei freiem Eintritt waren Spenden zugunsten der Kirche erbeten.

Weihnachtsschmuck, Kerzenlicht an den Kirchenbänken: St. Michael bildete den würdigen Rahmen für das 90-minütige Konzert, das auf Initiative des symphonischen Blasorchesters stattfand. Dankbar für die Auftrittsmöglichkeit in der Stadtpfarrkirche gab Bassklarinettistin und Moderatorin Steffi Schmitt drei Versprechen: "Wir werden den heiligen, geweihten Raum würdigen". Zum Zweiten werde die Erwartungshaltung der zahlreichen Besucher an ein festliches Adventskonzert erfüllt. Und: "Sie werden beseelt nach Hause gehen."

Musik gehört zum Advent

Stadtpfarrer Sven Johannsen sparte sich den Wunsch für einen schönen Abend, denn er war fest überzeugt: "Es wird ein schöner Abend". "Advent und Musik gehören zusammen", versicherte er und kündigte die große Bandbreite des Konzertes an: "Musikalisch beschreiten wir den Kontinent von oben nach unten".

Geistliche Impulse gab er mit dem Segensspruch: "Möge der Engel der Weihnacht mit dir sein". Musik im Advent müsse romantisch sein. "Und das nächste Stück wird hoch romantisch", leitete Johannsen über zur zauberhaften Ouvertüre aus Humperdincks "Hänsel und Gretel". Die Steigerung vom Choral zur unüberhörbaren Knabenstimme war ein instrumentales Meisterwerk.

Die Vorfreude auf das Fest weckte eine machtvolle Sinfonia aus Händels Oratorium "Salomon", in der die Kapelle die Ankunft der Königin Saba erwartete. Musikalische Perfektion und harmonisches Miteinander gestalteten anspruchsvolle kirchenmusikalische Literatur voller Dramatik bis hin zum modernen Eigenarrangement wie "First Noel". Musikstile, die die Pfarrkirche zu einem Ort der Ruhe und inneren Einkehr machten.

Technisch anspruchsvolle Soli

Großen Anteil an jeder Interpretation hatten technisch anspruchsvolle Soli. Tief berührend war Isabell Langs strahlender Solo-Sopran im "Ave Maria" und in "Panis Angelicus" (Engelsbrot). Maßarbeit mit Präzision und Gefühl leistete Wolfgang Riedmann. "Es ist für uns ein Erlebnis, in dieser Akustik zu spielen", so der sichtlich zufriedene Dirigent, der seinen 37 Musikern zur vortrefflichen Leistung applaudierte. Wie er berichtete, basiere das neue Programm auf einer lediglich zweimonatigen Probenzeit.

Nach der "wunderbar gelungenen Zusammenstellung, perfekt dargeboten", gratulierte Johannsen der Stadt Lohr zu ihrem "Aushängeschild": "Es ist ein wertvolles Geschenk, solch einen Klangkörper zu haben". Dankbar für überreichen Beifall und stehende Ovationen wurden drei Zugaben gewährt. Die hervorragende Akustik des Kirchenraums nutzte das Orchester noch einmal für Glanz und Gloria in "Tochter Zion" aus Händels Oratorium "Judas Maccabäus".

 
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