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Erlenbach
Ein schwieriges Jahr für den Erlenbacher Gemeindewald
Gerhard Schmitt
 |  aktualisiert: 19.04.2021 02:14 Uhr

Wenig Erfreuliches hatte Revierförster Christoph Müller über den Zustand des Erlenbacher Gemeindewalds in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zu berichten. Wegen der anhaltenden Trockenheit und Hitze ist die Lage extrem angespannt. Er erwartet auch im vierten Jahr in Folge keine Besserung. So war 2020 kein regulärer Holzeinschlag möglich. Es wurde lediglich Kalamitätsholz gefällt. Das waren circa 750 Festmeter Käferholz und circa 400 Festmeter Holz mit Trockenschäden. Da der Preis für Kalamitätsholz dauerhaft auf einem Tiefstand ist, deckt der Holzverkauf nicht mehr die Aufarbeitungskosten. Den Ausgaben für Fremdleistungen und Personal von 64 116 Euro stehen Einnahmen aus Holzverkauf und Förderung von 62 006 Euro gegenüber, sodass sich ein negatives Ergebnis von 2110 Euro ergibt.

Diese Bedingungen machen den Forstplan für 2021 relativ unsicher. Der Boden ist tiefgründig ausgetrocknet und der Borkenkäfer steht in den Startlöchern, daher ist weiterhin mit Kalamitätsholz zu rechnen. Müller hat unter Vorbehalt einen Holzeinschlag von 825 Festmetern eingeplant. Dringend instandgesetzt werden, müssen 1100 laufende Meter kaputte Forstwege in beiden Ortsteilen. Allein hierfür belaufen sich die Kosten auf circa 12 500 Euro. Im Eichholz sollen die Kalamitätsflächen mit staatlicher Förderung wieder aufgeforstet werden (Kosten circa 10 000 Euro). Vorgesehen sind 3000 Eichen und 800 Buchen.

Für die Förderung von Biotopbäumen aus dem "Vertragsnaturschutzprogramm Wald" rechnet der Förster mit einem Zuschuss von 10 465 Euro. Diese Bäume und das Totholz werden verstärkt im Wald belassen. Für den Erhalt und die Bewirtschaftung des Gemeindewaldes erhält die Gemeinde eine Bundeswaldprämie von 22 376 Euro. Den Einnahmen von 90 618 Euro stehen somit Ausgaben von 80 184 Euro gegenüber, so dass sich ein positives Ergebnis von 10 434 Euro ergibt. Dem Forstplan stimmten die Gemeinderäte einstimmig zu.

Trauungen womöglich auch im Weinberg

Den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Tiefenthal, Kreuzstraße 43, nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. Das gemeindliche Einvernehmen erteilte er bei einer Gegenstimme für den Neubau eines Hallengebäudes für ein Wertstoff-Containerlager im Erdgeschoss und eine Ausstellungshalle im Obergeschoss in Erlenbach, Am Bäuerleinsberg 1. Es muss jedoch ein Baugenehmigungsverfahren durchgeführt werden. Einstimmig abgelehnt wurde der Bauantrag zum Neubau einer Doppelgarage in Tiefenthal, Spessartstraße 2.

Bürgermeister Georg Neubauer informierte das Gremium über zwei Wasserbrüche in Erlenbach am Rathaus und in Tiefenthal, Am Steinbruch. Des Weiteren wurde eine Druckerhöhungsanlage in der Schule eingebaut sowie eine Solarleuchte im Bereich der alten Kläranlage installiert. Die Glasfaseranschlüsse an der Grundschule werden fertiggestellt. An der Straße nach Remlingen müssen Hangsicherungsmaßnahmen vorgenommen werden. Beim Ausbau der Ortsdurchfahrt in Tiefenthal wurden die Schachtabdeckungen durch flachere ersetzt. Die Asphaltierungsarbeiten sind für Ende April vorgesehen.

Brigitte Liebler fragte an, ob es möglich ist, Trauungen auch außerhalb des Rathauses zum Beispiel im Weinberg durchzuführen. Der Bürgermeister und die Gemeinderäte zeigten sich dafür offen. Die Verwaltung wurde beauftragt, entsprechende Orte für eine Widmung zu prüfen.

 
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