
Die Schlossscheune des Winzerdorfes, in der sonst öffentliche Veranstaltungen stattfinden, präsentierte sich am Dienstagnachmittag als schmucke Weinstube. Der Anlass: Zum zweiten Mal wurde in Homburg ein Landratsschoppen aus der Taufe gehoben und von Landrätin Sabine Sitter mit einem "Secco" erstmals eine prickelnde Premiere vorgestellt, die auf dem Etikett "Die Landrätin" stehen hat.
Auf ihrer Einladung hatte die Landrätin den Slogan "Duo mit Auszeichnung – Genuss und Humor" vermerkt und damit nicht zu viel versprochen. Mit dem Duo meinte sie nicht nur den bekannten Landratsschoppen, sondern auch ihren neuen Secco als "attraktive junge Partnerin". Beide Getränke tragen die Handschrift der Gebietswinzergenossenschaft Franken in Repperndorf, die in Homburg durch den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Steffen Zink vertreten wurde.
Kellermeister Kilian Scheuring erklärte viel Fachkompetenz die Weinlagen Stettener Stein, Eußenheimer First, Homburger Kallmuth und Retzstadter Langenberg. Dem neuen, zum Teil in einem Barriquefass gereiften Landratsschoppen, ein "2023er Homburger Kallmuth Weißer Burgunder Kabinett trocken" mit dezenter Holznote, bescheinigte der Kellermeister viel "fruchtige Eleganz". Als fleißige "gute Geister" bedienten Weinprinzessinnen die Gäste: Julia Väth (Erlenbach), Melissa Thiede (Himmelstadt), Rosa Kohlmann (Karlburg), Lisa Pfister (Retzstadt), Emma Ehrenfels (Retzbach) und Lena Heßdörfer (Stetten).
Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock, Hausherrin der Schlossscheune, sprach mit großer Freude davon, dass bereits zum zweiten Mal ein Landratsschoppen aus Homburg präsentiert werden kann. Den Homburger Winzern sprach sie ihren Dank für die harte Arbeit im Weinberg aus. Der neue Landratsschoppen "mit Liebe in jeder Traube" präsentiere auch ein Stück Homburg, freute sich die Bürgermeisterin. Da alle Besucher auch das eingerüstete Schloss sahen, informierte die Ratshaus-Chefin über den Grund. Sie nannte die Sanierung des historischen Wahrzeichens von Homburg mit einem Kostenaufwand von 1,6 Millionen Euro, nur ein Drittel müsse die Gemeinde selbst aufbringen. Für Erlenbachs Weinprinzessin Julia Väth sind Weine aus der Region Main-Spessart auch "ein Stück Heimat". Den neuen Landratsschoppen bezeichnete sie als "wunderbaren Botschafter Homburgs".
Zum letzten Mal standen die beiden Kabarettisten Gerlinde Heßler und Werner Hofmann aus Karlstadt nach 31 Jahren bei einer Präsentation des Landratsschoppens auf der Bühne. Erneut ernteten sie viele Lacher für ihre Anekdoten rund um den Wein. Heßler lobte nicht nur den Landratsschoppen als "ganz besonderes Tröpfle", als Silvana schlüpfte sie auch in die Rolle der Fränkischen Weinkönigin. Mit Standing Ovations wurden das beliebte Humoristenpaar verabschiedet. Marion Mahlo und Joe Döll-Kade, bekannt aus "Fastnacht in Franken", bereicherten mit Gesang und Musik die vierstündige Veranstaltung, bei der das Team aus dem Vorzimmer des Landrats mit Elke Rosenberger, Ulrike Eberlein und Susan Avci einen ganz besonderen Dank ihrer Chefin hören durften. Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste vom Marktheidenfelder "Bräustüble"-Team mit Thomas Karpf.
