Mit einem Aufzug, besseren sanitären Anlagen und Sonnenschutz soll die Leo-Weismantel-Schule in Gemünden im Jahr 2020 für eine viertel Million Euro ausgestattet werden. Damit soll sie tauglich für den neuen Förderschwerpunkt "geistige Entwicklung" werden, um den sie von der Regierung erweitert wurde. Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte bei einer Besichtigung die unzureichenden Verhältnisse kritisiert. So fehlen für die Kinder mit zum Teil schweren körperlichen und geistigen Einschränken geeignete Pflegeeinrichtungen (sanitäre Anlagen) und gehbehinderte Kinder oder Rollstuhlfahrer müssen getragen oder mühevoll mit Steighilfen transportiert werden.
Im Schulausschuss erklärte Sebastian Gehret den Kreisräten, dass die Nachrüstung zunächst ausschließlich aus Hausmitteln des Landkreises erfolgen wird. Dennoch werden Fördermöglichkeiten, etwa aus dem Programm "Maßnahmen zur Barrierefreiheit" geprüft. Zudem wird sich die Lebenshilfe Main-Spessart als privater Schulträger auf eine höhere Miete einstellen müssen.
Neue Maschinen für die Berufsschule
Bei den Kosten wird der Außenaufzug auf 150 000 Euro geschätzt, der Sonnenschutz auf 90 000 Euro und der Umbau der Sanitärräume auf 25 000 Euro. Kreisrat Gerhard Kraft lobte, dass die Verwaltung so schnell auf die Kritik des Rechnungsprüfungsausschusses reagiert. Landrat Thomas Schiebel wies vorsorglich darauf hin, dass es noch kein Baugenehmigungsverfahren gibt und das Geld in den Haushalt 2020 eingestellt werden muss.
Für die Berufsschulen vergab der Ausschuss zwei Beschaffungsaufträge: Die Metalltechnik der Berufsschule Lohr erhält eine CNC-Fräsmaschine, für die mit 143 853 Euro das wirtschaftlichste von drei Angeboten von der Firma Spinner Werkzeugmaschinenfabrik aus Sauerlach kam. Keine Vergleichsangebote konnten für die neue CNC-Steuerung der Brennschneidmaschine der Metallabteilung der Berufsschule Karlstadt gemacht werden. Das eigentlichen Grundgerät befindet sich in so gutem Zustand, dass nur die veraltete Steuerung erneuert wird. Diese muss dazu passen, kostet 64 672 Euro und kommt von der Firma Zinser aus Albershausen.
Neubau des Gymnasiums Marktheidenfeld ist wirtschaftlich
Gute Nachrichten hatte Landrat Thomas Schiebel für das geplante Konzept am Schulstandort Marktheidenfeld: Die Regierung von Unterfranken kam bei ihrer Prüfung zum Ergebnis, dass der Neubau eines Gebäude für das Gymnasium und Ertüchtigung des jetzigen Gymnasiums für die Realschule wirtschaftlich ist. Alternativ könnte der Landkreis aus wirtschaftlicher Sicht auch noch ein neues Realschulgebäude bauen. "Das ist natürlich eine frohe Botschaft", bemerkte Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder.
Im Jahr 2020 werden alle Schulen in Trägerschaft des Landkreises Glasfaseranschlüsse ans Internet erhalten. Beim Bericht über, aufgrund von Zuschlagsfristen, vorab vergebenen Aufträgen wurde klar, dass die Anschlüsse für Marktheidenfeld (Gymnasium, Realschule, Fach- und Berufsoberschule) knapp 135 000 Euro kosten und mit 121 400 Euro gefördert werden.
Integrationsklassen werden eingerichtet
Aufträge zur Einrichtung von Integrationsklassen erhielt die Evangelische Jugendhilfe Würzburg. Zwei Vorklassen zur Berufsintegration und eine Berufsintegrationsklasse an der Berufsschule Karlstadt kosten 186 000 Euro bei 145 150 Euro Förderung. Die Berufsintegrationsklasse an der Fach- und Berufsoberschule Marktheidenfeld kostet 51 000 Euro, hier beträgt die Förderung 45 150 Euro.
Für die Ertüchtigung von Klassenzimmern in der ehemaligen Berufsschule Marktheidenfeld vergab der Ausschuss Nachträge für Elektroarbeiten in Höhe von 63 250 Euro an die Firma Lermann, was einer Überschreitung des Hauptauftrages um 64 Prozent bedeutet. Dabei ging es um die Erneuerung der Beleuchtung der Klassenzimmer, einem nachträglich eingerichteten dritten EDV-Unterrichtsraum, die Beleuchtung des Laubengangs im Gebäude, Anpassung der Rauchwärmeabzugsanlage, Demontagen im Heizraum, Erweiterung der Sicherheitsbeleuchtung und Umrüstung von Strom- und EDV-Anschlusskästen.
Neue Lüftungsanlage für das Karlstadter Hallenbad
Für die Sanierungsarbeiten des Landratsamts in Karlstadt gab es einen kleinen Nachtrag zur Außenbeleuchtung der Fluchttreppen nach Anweisung des TÜV für 4314 Euro, was gut einem Prozent des Hauptauftrags entspricht.
Wegen aufgetretener Mängel soll das Hallenbad in Karlstadt eine neue Lüftungsanlage erhalten, die nur außerhalb des bestehenden Gebäudes gebaut werden kann. Der Schulausschuss bevollmächtigte die Verwaltung, die Auftrag zur Fachplanung (Planung und Koordination) an das Büro Haase & Bey Architekten aus Karlstadt zu vergeben. Schon vor einem knappen Jahr, am 30. November 2018, vergab der Schulausschuss die Aufträge für Heizung, Elektro und Badewassertechnik an Fachplaner.