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MARKTHEIDENFELD
Ein Mediziner und Musiker
Ein Arzt und Musiker wird 80 Jahre alt: Internist Dr. Georg Kaiser (rechts) leitet heute noch das Ärzteorchester „Musica Medica“. Das Bild entstand bei einem Auftritt in Grado/Italien.
Foto: FOTO Privat | Ein Arzt und Musiker wird 80 Jahre alt: Internist Dr. Georg Kaiser (rechts) leitet heute noch das Ärzteorchester „Musica Medica“. Das Bild entstand bei einem Auftritt in Grado/Italien.
Redaktion
 |  aktualisiert: 23.04.2008 16:02 Uhr

(ret) Am heutigen Donnerstag feiert Dr. Georg Kaiser seinen 80. Geburtstag. Mit Freude und voller Vitalität übt der Mediziner noch täglich seinen Beruf in der Praxis seiner Ehefrau Dr. Barbara Kaiser-Pfaff aus, denn er ist Arzt aus Berufung. Dr. Georg Kaiser war von 1976 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1993 Chefarzt der Inneren Abteilung am Kreiskrankenhaus Marktheidenfeld. Neben seinem Beruf ist er auch leidenschaftlicher Musiker. Er gründete bereits 1987 den Verein „Musica Medica“ in Marktheidenfeld.

Am 24. April 1928 wurde Kaiser in Schlesien geboren. Sein Medizinstudium absolvierte er von 1948 bis 1953 an der Universität und an der Medizinischen Akademie in Breslau. Anschließend wirkte Kaiser von 1954 bis 1959 als Assistenzarzt und für ein Jahr als Oberarzt am Nikolai-Krankenhaus in Schlesien. 1960 wurde Kaiser zum Chefarzt der Infektionsstation ernannt und promovierte. 1964 wurde er Chefarzt der Inneren Abteilung des Nikolai- Krankenhauses. Während dieser Zeit entstanden zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten.

Im Februar 1970 wechselte Kaiser als Assistenzarzt an das Marktheidenfelder Kreiskrankenhaus. Nach seiner fachlichen Anerkennung durch die Bayerische Ärztekammer wurde er ein Jahr später Oberarzt in der Inneren Abteilung. Der Krankenhausausschuss des Kreistages Main-Spessart ernannte Dr. Kaiser im Jahr 1976 zum Chefarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Marktheidenfeld, die er dann 17 Jahre lang führte. Er brachte das Krankenhaus auf einen hohen medizinischen Stand. Der beliebte Arzt hatte zu jeder Zeit ein offenes Ohr für die Probleme seiner Patienten, aber auch seiner Mitarbeiter.

Seine Liebe gilt auch der Musik. So absolvierte er bereits in jungen Jahren ein Musikstudium in Beuten und Kattowitz. Seit seinem 14. Lebensjahr betätigte er sich als Organist, zunächst in seiner schlesischen Heimat, unter anderem in der Basilika der Hl. Hedwig in Trebnitz, wo die Patronin Schlesiens begraben liegt. Auf Bitten des früheren Stadtpfarrers Franz Hegmann übernahm Kaiser auch regelmäßigen Orgeldienst in St. Laurentius und St. Josef. Noch heute verrichtet er mit Hingabe diesen musikalischen Dienst in der Pfarrgemeinde. Für 60 Jahre Organistendienst bekam er die Brunomedaille der Diözese Würzburg verliehen.

Mit viel Liebe widmet sich der Jubilar dem Orchester des Vereins „Musica Medica“, das er ins Leben gerufen hat und dessen musikalischer Leiter er ist. Das Orchester gestaltet immer wieder öffentliche Feierlichkeiten musikalisch. Seit vielen Jahren tritt es auch beim Ärztekongress in Grado/Italien auf und gibt Konzerte in Marktheidenfeld und der weiteren Umgebung.

In den vergangenen Jahren widmete sich Kaiser wieder wissenschaftlichen Arbeiten und Veröffentlichen auf internationalen Kongressen zum Thema Herzkrankheiten und Diabetes. Der Jubilar erhielt die Goldene Medaille des Landkreises für seine Verdienste um Medizin und Musik.

 
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