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Stetten
Ein Leben für die Familie und ihr Heimatdorf Stetten: Ehepaar Amthor feiert Diamantene Hochzeit
Adolf und Elfriede Amthor gehören zum Stettener Urgestein. Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach gratulierte zur 'Diamantenen Hochzeit'.
Foto: Günter Roth | Adolf und Elfriede Amthor gehören zum Stettener Urgestein. Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach gratulierte zur "Diamantenen Hochzeit".
Günter Roth
 |  aktualisiert: 21.06.2022 02:23 Uhr

Sechs Jahrzehnte wohnen sie gemeinsam in der Stettener Pointstraße, seit sich Adolf und Elfriede Amthor im Juni 1962 das Ja-Wort gegeben haben. Mittlerweile blicken sie auf eine ereignisreiche Zeit zurück, auf ein Leben für die Familie, für den Beruf und für ihr Heimatdorf Stetten. Sie haben zwei Söhne und zwei Enkelkinder. Zur Diamantenen Hochzeit überbrachte auch Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach die Glückwünsche der Stadt.

Letztendlich war es die Bräutigam-Mutter Anna, die die zwei zur baldigen Hochzeit drängte, weil Adolf der älteste war und die Witwe noch drei Kinder zu versorgen hatte. Außerdem hatte der junge Mann schon im Jahr 1958 begonnen, ein eigenes Wohnhaus in der Pointstraße zu bauen. Es war das zweite in der Siedlung südlich der Bahnlinie. Näher gekommen waren sich die zwei Ur-Stettener drei Jahre zuvor auf einem Feuerwehrfest auf der damaligen Festwiese neben dem damaligen Kindergarten in der Brückgasse.

Beruflich musste der 1936 geborene Adolf Amthor einen Weg gehen, der vielen jungen Leuten in der Nachkriegszeit nicht erspart blieb. Weil es im Dorf keine Auswahl an Lehrstellen gab, musste er eine Ausbildung als Schneider beginnen – zunächst für einen Wochenlohn von einer Mark. Nach der Ausbildung nahm er Arbeit in Frankfurt an und kam dann wenige Jahre später nach Stetten zurück, als dort die Kleiderfabrik Bauer eröffnete. Sein weiterer beruflicher Weg führte ihn zur Deutschen Bahn, wo er zunächst im Schrankendienst und später als Fahrdienstleiter arbeitete.

Heute steht für das Ehepaar der Garten im Mittelpunkt

Elfriede besuchte nach der Grundschule in Stetten die Hauswirtschaftsschule in Schweinfurt und später die Handelsschule in Würzburg. Danach arbeitete sie als Stenotypistin und Notariatsfachangestellte, später bei der Raiffeisenbank in Stetten und im Büro der örtlichen Kleiderfabrik. Daneben versorgte sie Haus und Familie.

Die beiden Amthors sind in Stetten für ihre Aufgeschlossenheit und ihren aktiven Einsatz für das Dorfleben bestens bekannt. Adolf war jeweils 30 Jahre Schriftführer im Vereinsring, beim CSU-Ortsverband und Mitbegründer der Jugendabteilung der Spielvereinigung. Auch am Bau des Sportplatzes und der Mehrzweckhalle hat er maßgeblich mitgewirkt. Über 20 Jahre war er Mitautor beim Karlstadter Jahrbuch. Seine Frau ist Gründungsmitglied der Frauenunion Karlstadt, führte 20 Jahre die Kassenbücher beim Vereinsring und war von Anfang an bei den "Geschichtsfreunden Stetten" mit dabei. Großes Interesse fand ihr Stettener Dialektbüchlein "Sou reida mir". Seit 1986 gehört sie dem Bibelkreis an.

Trotz mehrerer gesundheitlicher Einschränkungen, einschließlich längerer Krankenhausaufenthalte, führten die Amthors ein aktives gemeinsames Leben und verreisten auch immer wieder gerne. Ihre Hochzeitsreise führte zum Beispiel nach Tirol. Heute steht für sie der Garten im Mittelpunkt. Elfriede hält sich bewusst geistig fit: sie sieht nie vor acht Uhr Fernsehen, pflegt ihre 20 beschrifteten Alben ihre Super-8-Filme und digitalisiert Dias. Stolz erzählt sie, dass sie auch nach 60 Jahren noch eine Reihe von Hochzeitsgeschenken besitzt: einen Schöpfbecher aus Aluminium, eine Salatschüssel aus Steingut, Weingläser und eine schwere Schneiderschere.

 
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