Während auf den Wiesen längst die Frühlingsblumen blühen, konnte sich nach dem gelungenen Tastenspielabend im Herbst am Karlstadter Gymnasium nun auch der Hausmusikabend in voller Pracht zurückmelden.
Traditionsgemäß fand dieser auch heuer in Form einer vorbildlichen Symbiose mit den hiesigen Musikschulen statt, deren Lehrkräfte starke Präsenz zeigten und ihre teilweise sehr jungen Schützlinge tatkräftig und auch moralisch unterstützten. In freudiger Erwartung eines bunten Frühlingsstraußes an Musikdarbietungen aus verschiedenen Epochen und Genres, strömten die Zuhörer in Scharen in die Aula, sodass bald sämtliche Stühle besetzt waren und manche froh waren, überhaupt als Zaungast dabei zu sein.
Nicht zuletzt durch das Überangebot an Auftritts-hungrigen Jungtalenten hatten die für die Organisation verantwortlichen Musiklehrkräfte Philip Kobel und Alexandra Schüpfer bei der Erstellung des aus 26 ganz unterschiedlichen Darbietungen bestehenden Programmes wohl eher ein Luxusproblem.
Hierzu zählten neben den Beiträgen in Solo-Format, als Pianisten-Duo oder als Fagott- oder Querflötentrio, auch das generationenübergreifende Blechbläserquartett sowie das siebenköpfige Streicherensemble der Musikschule Karlstadt. Hinzu kamen ein Damen-Quintett aus der Oberstufe mit drei Querflöten und zwei Klarinetten, das 18-köpfige Aufbauorchester und der 50 Kehlen starke Große Schulchor mit Band, die sich allesamt reichlich Applaus verdienten.
Im Bereich Sologesang wagte sich Selina Reith mit Bravour und ohne Mikrofon ran an den Webber-Welthit "Memory" aus dem Musical "Cats". Die routinierte Pianistin Cansu-Alela Can begeisterte nun auch noch mit starkem Gesang bei Kantereifs "Du bist anders" - ebenso Charlotte Rauch mit einer leidenschaftlichen Interpretation von "Wie schön du bist" von Sarah Connor.
Auch Klara Netrval, jahrelang eher beim Kunstlied zu Hause, wagte sich nun zusammen mit Rubens Stahl an der Gitarre bei "Say you won’t let go" (J. Arthur) sowie beim Schlusslied "Born this way" (Lady Gaga) mit Band gekonnt in musikalische Bereiche, wo das "Abgrooven" unverzichtbar ist und wo nun schon vor dem kräftigen Schlussapplaus das Publikum nicht anders konnte als mitzuklatschen.
Von: Robert Emsden (für die Fachschaft Musik des Johann-Schöner-Gymnasiums Karlstadt)