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HÖLLRICH
Ein großer Kraftakt für ein kleines Dorf
Prächtige Kostüme: Die Barocktanzgruppe zeigte beim Dorffest in Höllrich historische Tänze.
Foto: Helmut Hussong | Prächtige Kostüme: Die Barocktanzgruppe zeigte beim Dorffest in Höllrich historische Tänze.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 25.08.2014 16:38 Uhr

Ein ganzes Dorf feiert und viele Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung feiern mit. So lautete, auf einen Nenner gebracht, die erste Bilanz von Bürgermeister Martin Göbel und Axel Höfler, dem Vorsitzenden des Vereinsrings Heimat und Kultur, am Sonntagabend nach dem Böllersalut, dem Ausklang des zweitägigen Festes zum 825-jährigen Bestehen Höllrichs.

Mit rund 1500 Besuchern am Samstag und geschätzten 7000 Besuchern am Sonntag übertraf das Interesse der Gäste selbst die optimistischsten Erwartungen der Organisatoren und der vielen Helfer. „Ein Kraftakt, den die Höllricher Aktiven, ob jung oder alt, bravourös meisterten“, freute sich Martin Göbel. Von den Gästen habe er nur positive Stimmen gehört. In vielen Höfen hatten die Besitzer allerlei zum Bestaunen, Erleben und Kaufen angeboten. „Die Höllricher können stolz sein auf das, was sie hier auf die Beine gestellt haben“, sagte Göbel. Bei den Kindern und Jugendlichen waren besonders die Streicheltiere, das Bogen- und Laserschießen des KK-Schützenvereins Höllrich und die Kinderspiele von damals auf dem Sportplatz gefragt.

Zwei steinerne Bauwerke fanden auch am Sonntag besonderes Interesse: Zum einen das alte Höllricher Schloss, heute im Privatbesitz, war eigens zum Fest für die Besucher geöffnet. „Das kleine Konzertprogramm, das Eigentümer Hans Herr organisiert hatte, passte gut ins Ambiente des alten Schlosses“, fanden Göbel und viele Gäste. Die Barocktanzgruppe führte historische Tänze im privaten Innenhof des Viereckbaus auf. Aus der zum Jubiläum neu aufgelegten Dorfchronik las Wolfram Kerger aus Gössenheim.

Das andere interessante Bauwerk ist die Ruine Reußenburg. Sie wird wegen ihrer Lage im Truppenübungsplatz Hammelburg auch oft als „vergessene Burg“ bezeichnet und war an beiden Tagen für die Öffentlichkeit von Höllrich aus zugänglich. Diese seltene Gelegenheit zur Besichtigung nutzten viele der Besucher. Beim Shuttleservice, der sie vom Ortsende den Berg hinauf zur Grenze des Truppenübungsplatzes brachte, standen die Gäste Schlange. Die letzten 600 Meter bis zu dem verlassenen Gemäuer mussten die Neugierigen laufen. 385 Besucher am Samstag und 960 Gäste am Sonntag hielt das nicht ab.

Auch kulinarisch stellte der unerwartet große Besucheransturm die Höllricher auf eine Bewährungsprobe, die sie aber gut meisterten. Der ortsansässige Metzger Ulli Tobaben legte eine Nachtschicht ein und fertigte weitere Tausende Bratwürste, Bäcker Heim sorgte am Sonntag für Nachschub an Brötchen und Brot. In ihrem Backhaus belegten die fleißigen Helfer des Obst- und Gartenbauvereines eifrig in zwei Ganztageschichten Pizzascheiben, die zum Mitnehmen angeboten wurden.

„Ein so großes Fest wird Höllrich sicher lange nicht mehr erleben“, waren sich Martin Göbel und Axel Höfler am Ende einig.

Vor historischer Kulisse: „Reeds on Stage“.
| Vor historischer Kulisse: „Reeds on Stage“.
Aus der Chronik: Wolfram Kerger las vor.
| Aus der Chronik: Wolfram Kerger las vor.
Volles Dorf: Groß war der Besucherandrang beim zweitägigen Dorffest:
| Volles Dorf: Groß war der Besucherandrang beim zweitägigen Dorffest:
Shuttleservice: Einstieg in den Planwagen zur Reußenburg.
| Shuttleservice: Einstieg in den Planwagen zur Reußenburg.
 
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  • H. G.
    Ein großes Lob an die Organisatoren. Schön war's.
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