Klar, dass Fabian Hüsam in diesen Tagen im Jugendzentrum (JuZ) MainHaus in Marktheidenfeld nur mit Schutzmaske arbeitet. Schließlich leben wir aktuell in Zeiten von Corona. Er trägt die Maske allerdings auch aus einem weiteren Grund: „Nach ein paar Stunden Sprayen wird einem ohne Maske richtig schwummrig im Kopf“, betont der Graffiti-Künstler. Seit 2014 hat er seine Leidenschaft für das Sprayen entdeckt und möchte sein Talent für Grafik und Design demnächst auch in einem Studium beweisen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Marktheidenfeld.
Ende Mai investierte der 23-Jährige, der aus dem Raum Kitzingen stammt, rund 100 Stunden, um den Räumen im frisch renovierten JuZ Mainhaus den letzten Schliff zu geben. „Alles, was ich hier spraye, ist auf die Räume des JuZ abgestimmte Maßarbeit“, betont Hüsam und erläutert die einzelnen Motive, die in den Zonen Zocken, Billard, Kicker und Kochen entstehen und den Bereichen ein eigenes Flair geben. Vor allem die vielen Tür- und Fensterrähmen machen dem Kreativen die Arbeit nicht wirklich leichter, so die Mitteilung.
Etwa 40 Spraydosen wird Fabian Hüsam am Ende verbraucht haben, wenn er seine Sprayermaske, die Leiter und die Farbe einpackt und zu seinem nächsten Sprayerprojekt eilt.
JuZ-Leiterin Tanja Welzenbach ist vom Ergebnis seiner Arbeit begeistert: „Genau so habe ich mir das vorgestellt“, freut sie sich über die „Frischzellenkur“ für die JuZ-Räumlichkeiten. „An der Fensterseite werden wir Couchs und Tischchen verteilen, damit man sich in Ruhe unterhalten kann. Die Tanzfläche wird frei bleiben für Aktionen und Partys“, hofft sie auf eine baldige Rückkehr zu normalen JuZ-Betrieb.
„Sobald der Offene Treff wieder stattfinden darf, werden wir das bekannt geben“, verspricht sie. „Bis dahin bleiben wir mit unseren Jugendlichen weiter über Terminvergabe, über das Telefon und online in Kontakt.“