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Ruppertshütten
Ein ganz besonderer Wegweiser bei Ruppertshütten
In den vergangenen Jahrzehnten wurden immer wieder Teile dieses Wegweisers, genannt Hirschhörner und/oder
Katharinenbild, entwendet oder verändert.
Foto: Lothar Fuchs | In den vergangenen Jahrzehnten wurden immer wieder Teile dieses Wegweisers, genannt Hirschhörner und/oder Katharinenbild, entwendet oder verändert.
Bearbeitet von Lothar Fuchs
 |  aktualisiert: 28.04.2022 02:25 Uhr

In der Waldabteilung "Bild" an der einzigen befahrbaren, aber nicht asphaltierten Waldstraße zwischen Ruppertshütten und Lohr steht das 2,40 Meter hohe "Katharinenbild". Ständer und Heiligendarstellung wurden 1872 vom Lohrer Eisenwerk Rexroth hergestellt.

Der achteckige Steinsockel, vielleicht ein Mühlstein, trägt die Jahreszahl der Aufstellung. Der achteckige Ständer war vor 20 Jahren noch im ersten Drittel grau, danach in Gelb-Rot angestrichen. Es handelte sich um die Farben der Städte Rieneck und Lohr, welche geschichtlich durch die Grafen von Rieneck verbunden waren.

Katharina ist 45 Zentimeter hoch

Auf einem kleinen Sockel, der am Ständer befestigt ist, steht die Inschrift "Kathrin", darunter ist eine nachträgliche Inschrifttafel des Spessartvereins Lohr. Die bemalte Darstellung der heiligen Katharina ist 45 Zentimeter hoch.

Der Wegweiser zeigt in drei Richtungen, wurde im Lohrer Eisenwerk Rexroth gegossen und 1872 aufgestellt. Ein Verkaufskatalog aus dem Jahre 1886 der Firma Rexroth enthält gleichartige Wegweiser zum Stückpreis von 35 Mark. Bis noch vor einigen Jahrzehnten waren die größeren Wanderwege im Spessart mit gleichen Wegweisern ausgestattet.

Womöglich bei seiner ersten Aufstellung wurde der gusseiserne Wegweiser mit einem gusseisernen Hirschgeweih bekrönt. Es handelte sich um die Nachbildung einer Zwölfender-Trophäe. Die "Hirschhörner", wie Wegweiser und Geweih im Volksmund noch heute bezeichnet werden, wiesen auf die umgangssprachlich gedeutete Bezeichnung des Flurstückes hin, auf dem der Wegweiser steht.

Die Renovierung war im Jahr 1978

Bereits drei Mal wurde das prächtige Hirschgeweih entwendet und fehlt seit November 1982 völlig. Eine Nachbildung davon befindet sich an der im Jahre 1936 erstmals durch das damalige Forstamt Ruppertshütten erbauten Schutzhütte in unmittelbarer Nähe des Katharinenbildes.

Im Frühjahr 1978 wurde die Renovierung des Katharinenbildes durch das Forstamt Gemünden in die Wege geleitet, die Unterstellhütte neu hergerichtet, wobei zahlreiche Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben anwesend waren. Die Einweihung erfolgte am 10. Mai 1978 durch den Ruppertshüttener Pfarrer Karl Reichert.

 
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