Die Movie- Lichtspiele zeigen in Kooperation mit der Volkshochschule (vhs) Marktheidenfeld ab Donnerstag, 14. September, „Monsieur Pierre geht online“.
Mit der Rentner-WG-Komödie „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ landete der Franzose Stephane Robelin vor sechs Jahren einen Überraschungshit, in dem auch die Kinolegende Pierre Richard mitwirkte, der als der „Große Blonde mit dem schwarzen Schuh“ in den 1970er Jahren ein Millionenpublikum begeisterte. Für „Monsieur Pierre“ schrieb Robelin nun dem über 80-jährigen Mimen eine weitere tragikomische Rolle auf den Leib, wobei er sich von Edmond Rostands 1897 verfasstem, romantisch-komischem Versdrama „Cyrano de Bergerac“ inspirieren ließ, das schon vor ihm zahlreichen Regisseuren, Komponisten und Choreografen als Vorlage für diverse Ballett-, Opern- und Filmversionen diente, und sich nicht zuletzt als Freilichtaufführung im benachbarten Rothenfels als diesjähriger Sommerhit entpuppte.
Bei Robelin ist der greise Witwer Pierre ein Cyrano der Neuzeit. Seit dem Tod seiner geliebten Frau Madeleine verlässt er die Wohnung nicht mehr. Um ihn aus der Selbstisolation herauszuholen, drängt ihm Tochter Sylvie den jungen Alex auf, der ihm gegen Bezahlung die Geheimnisse des Computers nahebringen soll. Zunächst hat Pierre mit dem modernen Teufelszeug nichts am Hut, doch als er per Zufall auf ein Dating-Portal stößt, ist es um ihn geschehen. Ungefragt verwendet er Alex? Foto für sein Profil, macht sich 30 Jahre jünger und bezirzt mit schönen romantischen Worten wie einst Cyrano de Bergerac seine Roxane, die attraktive Flora. Als diese Pierre treffen will, überredet er Alex, für ihn zum Rendezvous zu gehen. Prompt verliebt sich Alex in die Schöne und damit beginnt eine verzwickte, etwas andere Ménage-a-trois, in der sich ein haarsträubendes Missverständnis ans nächste reiht.
Nächste Woche läuft „Rückkehr nach Montauk“.