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MARKTHEIDENFELD
Ein bunter Akt und alte Autos
Marktheidenfeld mobil: Der Historische Verein blickt heuer in einer Ausstellung im Franck-Haus auf das mobile Marktheidenfeld.
Foto: Historischer Verein | Marktheidenfeld mobil: Der Historische Verein blickt heuer in einer Ausstellung im Franck-Haus auf das mobile Marktheidenfeld.
Martin Harth
Martin Harth
 |  aktualisiert: 26.04.2023 22:50 Uhr

Seit 1998 ist das städtische Kulturzentrum Franck-Haus mit seinen wechselnden Ausstellungen ein Anziehungspunkt für Freunde von Kunst und Kultur sowie historisch Interessierte.

Auch im Jahr 2015 wird ein vielfältiger Reigen von Ausstellungen im Galeriebereich (G) des Hauses an der Untertorstraße und im rückwärtigen Ausstellungsbereich (A) Gäste aus nah und fern in die Altstadt locken. Ein Blick in das seit Kurzem im Rathaus und im Franck-Haus als Broschüre erhältliche Jahresprogramm gibt Auskunft.

Schon Mitte Januar beginnt eine Ausstellung mit Malerei, Fotografie und Objekten des Alzenauer Künstlers Klaus D. Feller (A: 17. Januar bis 8. März). Abstrakte Malerei steht dabei im Gegensatz zu gegenständlicher Fotografie und zu originellen Objektarbeiten, die häufig sozialkritischen Hintergrund haben.

Vom Einzug des Kraftfahrzeugs in die Stadt berichtet die Ausstellung „Marktheidenfeld mobil“ des Historischen Vereins bis nach Ostern (G: 21. Februar bis 12. April). Fotografien und Modellautos sollen ein Bild von der Motorisierung und der Zunahme des Straßenverkehrs in der Stadt vermitteln.

„InContro“ nennt der Künstler hansARTig seine Präsentation von Malerei und Skulpturen (A: 21. März bis 3. Mai). Hans-Joachim Kampa aus Tübingen hat seinen Lebensmittelpunkt in die Nähe von Verona verlegt. Seine Gemälde in Mischtechnik weisen einen urbanen Pointilismus auf. Seine Bildhauerarbeiten sind von Stein-Holz-Synthesen geprägt.

Achim Schollenberger aus Würzburg setzt seine Fotografie-Ausstellung unter das Thema „Die Kamera macht das Bild, ich mach den Rest“ (G: 18. April bis 25. Mai). Architektur, Raumerfahrungen, Strukturen und Kunstwerke bestimmen ungewöhnliche Blickwinkel.

Sehr unterschiedlich Kunsttechniken führen zwei Künstler aus dem Bereich Würzburg mit Holzschnitten und Stahlplastiken im Franck-Haus zusammen (A: 16. Mai bis 18. Juni). Die großformatigen Farbholzschnitte von Hermann Oberhofer aus Randersacker wechseln zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Die Stahlplastiken von Matthias Engert aus Zell erzählen von dessen Suche nach einer reinen, perfekten Form.

Eine Besonderheit ist die Gemälde-Ausstellung des russischen Malers Dmitry Evtushenko zum Thema „Das, was ich liebe“ (G: 16. Juni bis 19. Juli). Der Moskauer mit Verbindungen nach Würzburg spiegelt in seinen Stadtlandschaften, Stillleben oder Porträts charaktervolle Emotionen und Stimmungen.

Eine gemeinsame Sommerausstellung bis zum Ende der Laurenzi-Messe gestalten der Berliner Maler Uwe Müller-Fabian und der Bildhauer Rolf Hamleh aus Walldürn, der vor fünf Jahren schon mit seinen Eisenskulpturen im Franck-Haus für Aufsehen sorgte (A: 4. Juli bis 16. August). Mit einer expressiven, bis ins Exotische gesteigerten Farbsprache schildert Müller-Fabian sein künstlerisches Erleben. Hamleh schafft mit aufwändigen Bearbeitungstechniken typische Figuren und abstrakte Plastiken.

Die zweite Ausstellung zu Laurenzi ist dem Bund Naturschutz gewidmet, der vor 40 Jahren in Marktheidenfeld gegründet worden war (G: 25. Juli bis 23. August). Im Mittelpunkt stehen Blicke auf die Verbandsgeschichte und die Arbeit der BUND-Kreisgruppe sowie Werke des zeichnenden Naturschützers Professor Gerhard Kneitz.

Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres will der Historische Verein mit der Ausstellung „Erinnerung an meine Schulzeit“ über den Schulalltag, Klassenfotos und die Kindheit vergangener Tage berichten (G:5. September bis 11. Oktober). Dem soll ein öffentlicher Blick in sonst private Bilderalben dienen.

Vom 25. September finden bis zum 4. Oktober die Kulturtage des Bezirks Unterfranken in Marktheidenfeld und Triefenstein statt. Im Franck-Haus soll die Ausstellung „Fischer und Schiffer in Marktheidenfeld“ aus der über 330-jährigen Geschichte der Fischerzunft und vom Alltag der Binnenschiffer auf dem Main erzählen (A: 19. September bis 1. November).

Zum sechsten Mal schreibt die Stadt Marktheidenfeld zusammen mit Würzburger Arena-Verlag den bundesweiten Wettbewerb „Der Meefisch“ für Bilderbuchillustration im Jahr 2015 aus. Die von einer Fachjury ausgewählten Wettbewerbsbeiträge der besten unveröffentlichten Bilderbuchprojekte werden zur Preisverleihung präsentiert (G: 24. Oktober bis 27. Dezember, Info im Internet: www.der-meefisch.de).

Der Bildbauer Max Wagner aus Starnberg und der Partenstein Maler Jan Peter Kranig beschließen den Ausstellungsreigen 2015 im Franck-Haus (A: 14. November bis 27. Dezember). Kranig, der in Marktheidenfeld kein Unbekannter mehr ist, zeigt seine „Grasstücke“ als reichhaltigen Kosmos von Linien und Formen. In den Skulpturen von Max Wagner wird eine permanente Suche nach der eigenen Identität spürbar.

Franck-Haus Marktheidenfeld

Städtisches Kulturzentrum Franck-Haus Marktheidenfeld: Untertorstraße 6;

Öffnungszeiten der Ausstellungen:

Mittwoch bis Samstag 14 - 18 Uhr; Sonn- und Feiertage: 10 - 18 Uhr;

Info im Internet: www.marktheidenfeld.de; Während der Ausstellungszeiten können auch das barocke Baudenkmal Franck-Haus mit seinem Festsaal, die Schauschmiede des Historischen Vereins, die Dokumentation zu Leben und Werk des Malers Hermann Gradl (1883-1964) und die Miniatur-Handschriften von Valentin Kaufmann (1891-1965) besichtigt werden.

Auf Nachfrage können Führungen und eigene Kinderführungen durch das Franck-Haus organisiert werden.

Anmeldung und weitere Informationen bei Theresia Stenger, Franck-Haus, Untertorstraße 6, 97828 Marktheidenfeld, Tel. (0 93 91) 8 17 85, oder E-Mail: franck-haus@marktheidenfeld.de.

Farbenprächtig und expressiv: Ein Akt, gemalt von dem Berliner Maler Uwe Müller-Fabian, der seine Werke im Sommer im Franck-Haus ausstellen wird.
Foto: Stadt Marktheidenfeld | Farbenprächtig und expressiv: Ein Akt, gemalt von dem Berliner Maler Uwe Müller-Fabian, der seine Werke im Sommer im Franck-Haus ausstellen wird.
 
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