zurück
KARLSTADT
Ein Bankräuber wird zum Filmstar
Hände hoch: Der Räuber ahnt nicht, dass sich während seines Überfalls ein Filmproduzent (ganz rechts) in der Bank befindet, der ihn für eine Filmrolle engagieren will.
Foto: ALINA GERHARD | Hände hoch: Der Räuber ahnt nicht, dass sich während seines Überfalls ein Filmproduzent (ganz rechts) in der Bank befindet, der ihn für eine Filmrolle engagieren will.
aa
 |  aktualisiert: 09.07.2014 17:47 Uhr

Es ist dunkel, das Theater ist gut gefüllt, mysteriöse Musik läuft, der Vorhang geht auf und das Bühnenbild zeigt, dass wir uns in einer Bank befinden. Es ist die „Euro-Giro-Bank“, in der die amüsante Geschichte rund um einen Bankräuber und einen Fernsehproduzenten beginnt. Eine starke Premiere, bei der es viel zu lachen und sogar Tanzeinlagen gab, lieferte die Theater-AG der Realschule Karlstadt mit dem Stück „Geld, Gags, Gangster, Geigenkasten“ von Bernhard Wiemker.

In der tumultartigen Kriminalkomödie mit jeder Menge Verwechslungen geht es um einen schusseligen Bankräuber, der in letzter Minute von einem Film- und Fernsehproduzenten an seinem Überfall gehindert wird. Die Rolle des Ganoven, der das geklaute Geld in einem Geigenkoffer transportieren will, ist mit Niklas Dürr hervorragend besetzt. Er spielt mit viel Humor. Da der Filmproduzent seinen riskanten Bankraub verhindert, engagiert er den Täter für eine lukrative Rolle in einem Kriminalfilm.

Doch der Bankräuber hat keine schauspielerischen Ambitionen und treibt mit seiner schusseligen Art die Filmteamchefin namens Macho zur Weißglut. Magdalena Keß spielt treffend die wütende und schreiende Macho. Wie nun der trottelige Bankräuber aufgezogen wird und die unerfahrenen Komparsen in der Bank bei den Filmaufnahmen „regiert“ werden, das führt zu urkomischen Szenen.

Als naive Bankkassiererin überzeugt Camilla Fischer. Sie fällt bei „blutigen“ Szenen ständig in Ohnmacht, obwohl der Regisseur nur Ketchup verwendet. Auch Fabian Lauter verkörpert seine Rolle als verzweifelter Filialleiter der beraubten Bank glaubwürdig. Zudem glänzen Florian Lummel als Filmproduzent und Denis van Venrooy als Kameramann in ihren Rollen.

Das Chaos nimmt seinen Lauf und der geplante Filmdreh wird zu einem Debakel. Es scheitert schon daran, dass kein Geld vorhanden ist, obwohl ein Bankraub gedreht werden soll und der Drehort eine Bank ist. Doch es kommt noch schlimmer, denn auf einmal ist nicht nur das halbe Drehteam verschwunden, sondern es sind auch 1,2 Millionen Euro der „Euro-Giro-Bank“ weg. Der verzweifelte Filialleiter und die Bankkassiererin sind ratlos und fürchten, dass sie böse hinters Licht geführt worden sind.

Doch zum Schluss kommt alles anders als gedacht. Das überraschende Ende sorgte für begeisterte und jubelnde Zuschauer.

In diesem Jahr sei wieder viel junger Nachwuchs dabei, erklärt Lehrerin Kristina Ackermann, die die Regie führt. Dennoch könnte man fast meinen, dass die Theaterschüler schon viele Male auf der Bühne gestanden haben. In den weiteren Rollen waren zu sehen: Sara Grundei als Politesse und junge Frau, Tamara Binner als Requisiteurin, Leonie Matthias als Kneipenwirtin, Elena Dümmler als Bankkundin, Antonia Galz als Taxifahrerin, Katharina Trautenbach als Professorin, Acelya Durak als Oma.

Der weitere Aufführungstermin ist am Freitag, 11. Juli, um 19.30 Uhr im Theater in der Gerbergasse. Der Eintritt ist frei.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Karlstadt
Bankräuber
Banküberfälle
Fernsehproduzentinnen und Fernsehproduzenten
Filmschauspielerinnen und Filmschauspieler
Kriminalkomödien
Realschulen
Theater in der Gerbergasse
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top