"Heute hat sich das Schriftwort, das ihr gehört habt, erfüllt" (Lk 4,21). Vier Stunden Bibel, das können wohl nur hartgesottene Bibelleser aushalten. Als Einleitung zum folgenden Bibelsonntag haben kürzlich Lektorinnen und Lektoren aus der ganzen Pfarreiengemeinschaft das Lukasevangelium vom ersten bis zum letzten Satz vorgetragen.
Nach einer feierlichen Inthronisation des Evangeliars auf dem Altar der Rundkirche in Wombach führte Pfarrer Sven Johannsen in die Entstehung und Absicht des Lukasevangeliums ein. Es begleitet die Sonntagsgottesdienste bis zum Christkönigsfest. Danach begannen kleine Teams, Abschnitte des Lukasevangeliums vorzutragen. Jede Gruppe von Lektorinnen und Lektoren konnte auswählen aus den verschiedenen Bibelübersetzungen, sodass sich auch sprachlich ein abwechslungsreiches Bild ergab. Rund 20 Männer und Frauen waren bereit, an diesem Projekt teilzunehmen. Viele Stellen waren auch den Zuhörern noch unbekannt. Sonntag für Sonntag wird zwar ein Abschnitt gelesen, aber viele Zwischentexte bleiben auch engagierten Gottesdienstbesuchern fremd.
Pfarrer Johannsen bestätigte nach mehr als vier Stunden Hören, dass es ein eindrucksvolles Erlebnis war, die gesamte Lebensbeschreibung Jesu aus der Feder des Lukas zu hören. Der Bogen spann sich von den Erzählungen der Kindheit Jesu bis zu Kreuzigung und Auferstehung. Die Dramatik der Darstellung konnte so viel deutlicher erlebt werden, als in den aufgeteilten Sequenzen.
Im nächsten Jahr steht dann das Matthäusevangelium als neues Projekt zum Zuhören auf der Agenda.
Von: Pfarrer Sven Johannsen, PG 12 Apostel