Für eine gekonnte musikalische Überraschung sorgten die Erlenbacher Francesca Di Lorenzo und Andreas Eyrich mit Gastsängerin Tanja Rösch aus Lengfurt beim Benefizkonzert zugunsten des Kindergartens Erlenbach. Bekannte Songs von Norah Jones zogen sich wie ein roter Faden durch das zweistündige Programm.
Gleich zu Beginn des Konzertes trug Di Lorenzo „Sunrise“, begleitet von Rösch und Eyrich am Klavier, vor. Auch bei Jones' „Don’t know why“ und „Come away with me“ überraschte sie das Publikum mit ihrer Stimme, die dem Original doch sehr nahe kam. Für eine angenehme Gänsehaut sorgte Di Lorenzo bei „Halleluja“ von Leonard Cohen oder bei „Angels“ (Robbie Williams).
In ihrer Begrüßungsansprache fragte sich Kindergartenleiterin Elisabeth Kempf, ob Kindergarten und Konzert überhaupt zusammenpassen würden. Sie gab den Zuhörern auch gleich selbst die Antwort: „Ja!“ Denn kreative Kindergartenkinder-Eltern, wie Francesca Di Lorenzo und Andreas Eyrich es sind, haben sich zusammengetan, um diesen musikalischen Abend zu gestalten. Mit dem Erlös werde der örtliche Burkardusverein, der Träger des Kindergartens ist, finanziell unterstützt. Denn die Wasser-Matsch-Anlage des Kindergartens, die überaus beliebt ist, muss dringend ersetzt werden.
Auch aus ihrer Heimat brachte Di Lorenzo „Geschenke“ für die rund 120 Konzertbesucher mit, wie sie es selbst nannte. Spätestens mit dem Welthit „Volare“ von Domenico Modugno aus dem Jahr 1958, der eigentlich „Nel blu dipinto di blu“ heißt, zog sie das Publikum in ihren Bann. Gemeinsam mit Andreas Eyrich, der übrigens das erste Mal in der für ihn fremden Sprache sang, stimmte sie „Cose della vita“ (Eros Ramazzotti), „L’amore e femmina“ (Nina Zilli) und „L’Essenziale“ von Marco Mengoni an. Das Lied vertrat in diesem Jahr Italien beim Eurovision Songcontest.
Profi-Musiker Andreas Eyrich ließ seiner Stimme freien Lauf, als er „Route 66“ von Chuck Berry und „Home“ von Michael Bublé zum Besten gab. Auch langsame, gefühlvolle Balladen, wie etwa „Read all about it“ von Emeli Sandé, „More than words“ von Extreme und „I’m yours“ von Jason Mraz, kamen nicht zu kurz. Hier unterstützte Tanja Rösch, Sängerin beim „Tanzorchester Hans Mohr“, Di Lorenzo und Eyrich. Und nicht nur die langsamen Lieder lagen ihr, sondern auch das schnelle „Hit the road Jack“ von Ray Charles oder Patti Smiths „Because the night“ präsentierte sie gekonnt.
Bescheiden erklärte die Italienerin Di Lorenzo vor dem Benefizkonzert, dass sie vor etwa zwölf Jahren ihre Leidenschaft für das Singen entdeckte. Zwar nehme sie seitdem Gesangsunterricht, einen richtigen Auftritt habe sie aber noch nicht gehabt, sagte sie. Wer sie am Sonntagabend sah und hörte, konnte sich das gar nicht vorstellen. Sie bewegte sich auf der Bühne, als wäre sie dort zu Hause.
Als die letzten Töne von Bryan Adams' „Heaven“ verklangen und Eyrich das nahende Konzertende verkündete, gab es stehende Ovationen für die Gruppe. Die Zuhörer forderten noch weitere Zugaben.
Die Erzieherinnen des Kindergartens Erlenbach bedankten sich für den gelungenen Auftritt der Darbietenden sowie beim Publikum mit einer ganz eigenen Version von Nenas Song „Wunder gescheh'n“. Bei „Hey Jude“ waren dann auch die Zuhörer gefragt und sangen bei dem Beatles-Song begeistert mit.
