
Traditionell beging die Kolpingsfamilie Burgsinn am ersten Adventssonntag den Kolpinggedenktag. Im weltweiten Verband mit 400 000 Mitgliedern in mehr als 60 Ländern gedenken sie an diesem Tag des Gründers des Kolpingwerkes Adolph Kolping und rücken das Bewusstsein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln in den Mittelpunkt, betonte Vorsitzender Matthias Muthig.
In der den Festtag einleitenden Wortgottesfeier ging Diakon Walter Konrad intensiv auf das Wirken Adolph Kolpings ein, der 1865 verstorben ist. In der anschließenden Feier konnte sich der Vorsitzende über ein gut gefülltes Pfarrheim freuen, bei welcher er nicht nur das Wirken des Gründervaters vorstellte, sondern auch auf zwei laufende Aktionen der örtlichen Kolpingsfamilie hinwies. Er wertete es als Höhepunkt, 13 Personen für deren engagierte und treue Mitgliedschaft auszuzeichnen.
Muthig umriss die Bedeutung von Kolping in Deutschland, wo sich einige Tausend Frauen und Männer als Kolpingmitglieder in den Vollversammlungen der Handwerkskammern, als Betriebsratsmitglieder oder in der Selbstverwaltung der Krankenkassen engagieren. Kolping gehört zu den größten freien Trägern der beruflichen Bildung, und 21 000 junge Menschen nehmen Angebote im Bereich der Berufsvorbereitung wahr. Adolph Kolping war ein Rufer in der Wüste seiner Zeit und lebte aus einem tiefen Gottvertrauen heraus. Er resignierte nicht angesichts der sozialen Missstände seiner Zeit, betonte Matthias Muthig. Mit seiner sozialen Verantwortung gab er seinem Werk die geistige Ausrichtung.
In diesem Jahr führt die Burgsinner Kolpingsfamilie in der Adventszeit bis Weihnachten wieder zwei Aktionen durch. Unter dem Motto "Mein Schuh tut gut" werden gut erhaltene Schuhe gesammelt. Außerdem können gebrauchte Handys abgegeben werden. Im Eingangsbereich des Kindergartens stehen ab sofort Behältnisse bereit, in welche die Spenden gelegt werden können. Die Erlöse aus diesen Aktionen kommen gemeinnützigen Zwecken des Kolpingwerkes und Missio zugute.
Vorsitzender Muthig zeigte sich stolz, 13 Personen für ihre 40-jährige Mitgliedschaft und für das Bekenntnis zum Werk Adolph Kolpings auszuzeichnen: Peter Heinzel, Klaus Herrig, Gabi Klübenspies, Jochen König, Roswitha Obert, Alfred Schreck, Gertrud Neuf, Petra Müller, Andrea Fischer, David Wenzel, Dieter Lampe, Wolfgang Röder und Michael Schelbert.
Der Vorsitzende lobte besonders Alfred Schreck, der am 1. Januar 1979 in die Gemeinschaft eingetreten ist, nur drei Monate später den Posten des Schriftführers übernahm und noch heute als "Strippenzieher" im Hintergrund wirkt.