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Wiesenfeld
Ehepaar Rieß feiert Eiserne Hochzeit
Zur Eisernen Hochzeit gratulierte die Zweite Bürgermeisterin Martha Bolkart-Mühlrath (rechts) dem Ehepaar Lydia und Karlheinz Rieß in Wiesenfeld und überbrachte ein Präsent.
Foto: Josef Riedmann | Zur Eisernen Hochzeit gratulierte die Zweite Bürgermeisterin Martha Bolkart-Mühlrath (rechts) dem Ehepaar Lydia und Karlheinz Rieß in Wiesenfeld und überbrachte ein Präsent.
Josef Riedmann
 |  aktualisiert: 02.09.2020 02:10 Uhr

Das seltene Jubiläum der Eisernen Hochzeit konnte das Ehepaar Karlheinz und Lydia Rieß in Wiesenfeld mit gesundheitlichen Einschränkungen, aber in geistiger Frische feiern. 65 Jahre nach der standesamtlichen Trauung überbrachte die Zweite Bürgermeisterin Martha Bolkart-Mühlrath die Glückwünsche und ein Präsent der Stadt Karlstadt.

Das Paar traf sich erstmals 1953 in Waldbüttelbrunn beim Holz holen. Weitere Begegnungen und Kinobesuche in Würzburg festigten die Beziehung. Am 26. August 1955 war die Hochzeit. Sieben Kinder wurden dem Paar geschenkt, drei Mädchen und vier Jungs. Nachdem ein Bruder mit den Eltern von Lydia nach Wiesenfeld gezogen war, folgte 1962 auch die Familie Rieß. In der Eckartshofer Straße konnten sie ein Wohnhaus erwerben, das sie für ihre Bedürfnisse ausbauten.

Zweimal ausgebombt

Karlheinz Rieß wurde 1934 als jüngstes von sieben Kindern in Würzburg geboren. Zweimal wurde die Familie in Würzburg ausgebombt, am 16. März 1945 sogar in Grombühl verschüttet, und musste durch einen Keller des Nachbarhauses gerettet werden. Als Ausgebombte war die Familie in verschiedenen Orten des Umlandes einquartiert. 1946 kam sie nach Erlabrunn, wo Karlheinz noch einige Jahre zur Schule ging. Er erlernte den Beruf des Malers und Verputzers und war bei der Firma Menna auch mit Restaurierungsarbeiten in Kirchen betraut.

Lydia Wolf wurde 1937 in Rottenbauer geboren. Später zog die Familie nach Waldbüttelbrunn. Lydia arbeitete in der Wäscherei Nikolai und bei den Amerikanern in der Faulenbergkaserne.

In Wiesenfeld arbeitete Karlheinz in seinem Malerberuf, später war er bis zu seiner Erkrankung 1973 Fernfahrer im Nah- und Fernverkehr. Während er sich nun verstärkt um Familie und Haushalt kümmerte, fand Lydia Arbeit in der Wiesenfelder Kleiderfabrik. Sie war in der Kantine des Zementwerkes in Karlstadt tätig und als reinigte Praxis und Wohnung des Wiesenfelder Allgemeinarztes Lambertz. Ab 1981 fand Karlheinz wieder Arbeit als Fahrer bei der Firma Hunger in Lohr.

Neben den eigenen Kindern gratulieren dem Jubelpaar 13 Enkel und fünf Urenkel. Im Wiesenfelder Sängerheim wird im Familienkreis gefeiert.

 
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