Elfriede Kleinfeller wurde am 20. März 1940 unter dem Mädchennamen Wolf in Lohr geboren. Nach der Mädchenschule entschied sie sich für den Beruf der Friseurin. Wilhelm Kleinfeller erblickte am 3. Mai 1936 in Flörsbachtal das Licht der Welt. Nach dem Volksschulabschluss absolvierte er eine Elektroausbildung im Frankfurter Westend. 1958 fand er eine Anstellung bei Telefonbau und Normalzeit Frankfurt. Von 1974 bis zur Pensionierung 1995 war Kleinfeller als Fernmeldetechniker bei der Deutschen Telekom tätig.
Erster Kontakt in der Kutsche
Erste Kontakte knüpfte das junge Paar während einer Kutschfahrt am 1. Mai 1958 in Flörsbachtal. Beim anschließenden Maitanz kam man sich näher, und vier Wochen später besuchte der junge Mann im alten VW seine Angebetete in Lohr. 1960 folgte Elfriede ihrem Wilhelm nach Frankfurt. Ein Jahr später feierten sie Hochzeit in der St.-Pius-Kirche (Lindig-Siedlung).
Unvergesslich bleibt den Naturliebhabern das romantische Ambiente ihrer Flitterwochen im Weinberg bei Eibelstadt. Im Alltag angekommen, machte es die Erkrankung von Elfriedes Mutter notwendig, dass das junge Paar 1962 ins Elternhaus der jungen Frau zurückkehrte. Die Familie vergrößerte sich um die Söhne Michael, Thomas und Matthias. Grund genug, Platz zu schaffen und 1969 das Haus in der Ruppertshüttener Straße umzubauen.
Beide freuen sich über das harmonische Miteinander innerhalb der Familie, die sich um vier Enkelsöhne vergrößerte. Was das Paar teilt, ist die enge Naturverbundenheit. Das gemeinsame Interesse bietet ausreichend Gesprächsstoff mit schönen Erinnerungen: Ob es Bergtouren im oberbayrischen Wallgau und Südtirol, ausgedehnte Fahrradtouren und die Flugreise nach Kanada waren oder der Thermenbesuch in Bad Füssing.
Jeden Tag auf dem Hochsitz
Wilhelm Kleinfeller, der schon als Kind einen starken Bezug zum Wald spürte, berichtet angeregt von den Jagdtouren an der Seite seines Sohnes Michael. "Er muss jeden Tag auf den Hochsitz", verrät augenzwinkernd Elfriede Kleinfeller. Von deren Talent für Handarbeiten aller Art profitiert eine Strickgruppe für soziale Zwecke.
Wie gelingen 60 Ehejahre? Sei man mal nicht einer Meinung gewesen, habe das Gespräch mit der Bereitschaft zur einvernehmlichen Lösung geholfen, lautet die Antwort. "Wir sind glücklich, wenn wir gesund bleiben und die Kinder und Enkel ein gutes Leben haben", betont die Jubilarin. Gefeiert wurde der Festtag im Kreise der Familie und mit einem Dankgottesdienst an der Mariengrotte Neuendorf.