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WÜRZBURG
Edelbrände begeistern auf der Festung
Ausgezeichnet: Destillatkönigin Ronja Schmidt, Arnold Fasel aus Gemünden-Hofstetten, Hubert Gehrsitz aus Himmelstadt, Berthold Loschert aus Steinfeld, Günther Jeckel aus Aura und Hubert Fröhlich aus Aschenroth, Vorsitzender des Fränkischen Klein- und Obstbrennerverbandes.
Foto: Obstbrennerverband | Ausgezeichnet: Destillatkönigin Ronja Schmidt, Arnold Fasel aus Gemünden-Hofstetten, Hubert Gehrsitz aus Himmelstadt, Berthold Loschert aus Steinfeld, Günther Jeckel aus Aura und Hubert Fröhlich aus Aschenroth, ...
Anita Kemmetmüller
 |  aktualisiert: 11.12.2014 11:34 Uhr

Die Festung Marienberg hoch über Würzburg war Austragungsort der Prämierungsfeier des Fränkischen Klein- und Obstbrennerverbandes. Das Verbandsmotto „Franken beGeistert“ spiegelte sich in der bunten Palette prämierter Destillate wieder.

Ein völlig neuer „Geist“ durchzog die ehrwürdigen Räume der Festung der Weinstadt Würzburg, als sich dort die besten Fränkischen Destillateure einfanden, um Ihre Urkunden aus der Prämierung entgegen zu nehmen. Seit 60 Jahren veranstaltet der Fränkische Klein- und Obstbrennerverband in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim die Fränkische Prämierung für Brände und Geiste.

378 Proben verköstigt

Bewertet wurde, wie Andrea Bätz (Geschäftsführerin des Verbandes) mitteilt, ein umfangreiches Sortiment an Bränden und Geisten. Immer größeren Anklang finden die sortenreinen Brände aus Äpfeln und Birnen von heimischen Streuobstwiesen. Vom Einkorn, Weizen, Roggen und Dinkelbrand bis hin zum Bierbrand und dem Fränkischen Whisky – die Sinne der Prüfungskommission wurden vor immer neue Herausforderungen gestellt.

91 Destillateure hatten 378 Proben zur traditionellen „Fränkischen Prämierung“ eingereicht. Von den insgesamt 332 vergebenen Medaillen waren 69 Gold-, 167 Silber- und 96 Bronzemedaillen. Die stellvertretende Würzburger Landrätin Karen Heußner verwies in ihrem Grußwort auf die landschaftsprägenden Obstwiesen, welche die Maintäler des Landkreises Würzburg schmücken. Aus den dort gewonnenen Früchten erzeugen die Brenner durch und durch regionale Produkte. Eine große Kunst sei es dabei, die feinen Früchte zu bewahren und in Abstimmung mit dem Alkohol neu zu komponieren.

Werner Albrecht vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Bonn betonte, dass die in der Prämierungsfeier zu ehrenden Brenner mit ihren Produkten bereits in der Ära nach dem Auslaufen des Branntweinmonopols angekommen seien, denn Qualität sei der Schlüssel zum Markt. Trotz alledem bedürfe jedoch vor allem die Selbstvermarktung noch großer Anstrengungen seitens aller Beteiligten.

Prof. Dr. Richard Balling vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sprach den fränkischen Brennern seine Anerkennung für ihre ausgezeichneten Produkte aus. Gleichzeitig versprach er, über die bereits 2013 im Landtag beschlossene Qualitätsoffensive für bayerische Edelbrände die Arbeit der Brenner weiterhin zu unterstützen.

Dr. Hermann Kolesch, Präsident der LWG in Veitshöchheim, unterstrich die enge Verzahnung des Verbandes mit der LWG. Seit 2010 ist die LWG federführend zuständig für die Ausbildung der Brenner in Bayern. In Verbindung mit der Ausbildung wird den Teilnehmer auch Beratung zur Weiterentwicklung des Unternehmens angeboten– von der Raum- und Funktionsplanung für Brennerei und Vermarktungsbereich - bis hin zum Marketingauftritt.

Im Hinblick auf das auslaufende Branntweinmonopol steht, laut Kolesch, bei allen Bestrebungen, sich am Markt zu etablieren, die Hochwertigkeit des Produktes an erster Stelle. Die Qualität müsse stimmen und kommuniziert werden – deshalb seien Prämierungen besonders wichtig.

Bei der Urkundenverleihung, welche von Geschäftsführerin Andrea Bätz moderiert wurde, zeigten sich die Brenner „be-Geist-ert“ von den vielen Auszeichnungen, die Ihnen durch Destillatkönigin Ronja Schmidt überreicht wurden.

Die Preisträger

Die Preisträger mit ihren Prämierungen aus dem Landkreis Main-Spessart:

Helene Fasel (Hofstetten): Mirabellenbrand Silber und Kirschwasser Bronze;

Hubert Fröhlich (Aschenroth): Zwetschgenwasser Bronze;

Hubert Gehrsitz (Himmelstadt): Zwetschgenwasser Silber und Mirabellenbrand Bronze;

Günther Jeckel (Aura): im Eichenfass gereift Mirabellenbrand Silber und Williams-Christ Birnenbrand Bronze;

Reinhold Kühnlein (Schonderfeld): Williams-Christ Birnenbrand Gold, Zwetschgenwasser Silber und Mirabellenbrand Bronze;

Berthold Loschert (Steinfeld): im Kirschholzfass gereift Kirschwasser Silber; im Eichenfass gereift Quittenbrand Silber und Kirsche mit Zwetschge Obstbrand Bronze;

Andreas Schmid (Wernfeld): Apfelbrand Silber; Kirschwasser Silber und Traubenbrand Silber.

 
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