
In seiner Heimatstadt Lohr war er bekannt wie wenige, zum einen durch seinen Beruf zum anderen durch sein Engagement bei den Fußballern des TSV Lohr. Manfred Endres ist am Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben.
Warum er vielen besser als "Lud" geläufig war, wusste der aus dem Lohrer Meeviertel Stammende selbst nicht mehr. Nach der "Buweschul" in Lohr begann er mit 14 Jahren seine Lehre als kaufmännischer Angestellter bei der Firma Lenz, zunächst in der Färbergasse, dann in der Ludwigstraße. Vielen Lohrer Familien, die bei Lenz ihre Tapeten und Farben kauften, stand er mit Rat und Tat zur Seite – und das 49 Jahre lang.
Als 22-Jähriger erlitt er beim Ausfahren von Waren für seine Firma durch einen Unfall schwere Verletzungen. Dies unterbrach auch seine aktive Fußballkarriere, die er erst bei den "Alten Herren" fortsetzte.
Seit 1955 beim TSV Lohr
Seit 1955 war Endres beim TSV Lohr. Mit seinem Freund Michael Schwind arbeitete er von 1968 bis 1972 in der Jugendleitung. Bei den Altherren-Fußballern spielte er nicht nur jahrelang mit, sondern stand dort jahrzehntelang auch an verantwortlicher Stelle in deren Leitung. Die AH-Gemeinschaft und die Fußballabteilung hatten ihn längst zum Ehrenmitglied ernannt. In der Fußballabteilung des TSV fungierte er von 1994 ununterbrochen als Platzkassier, bis ihn seine Krankheit in den letzten Jahren zum Kürzertreten zwang. Daher kennen ihn viele Fußballanhänger von nah und fern. Zudem pflegte er auch Kontakte zu den aktuellen jungen Fußballern.
Er war ein großer Eintracht-Fan
Der leidenschaftliche Münzsammler und Fan von Eintracht Frankfurt gehörte zu den Menschen, ohne die ein Verein nicht existieren kann. Seit seinem Eintritt ins Rentenalter 2003 half er umso mehr mit, wo er gebraucht wurde. Er organisierte beispielsweise auch den Einsatz der AH-Fußballer bei den Sammlungen für die Kriegsgräberfürsorge. Für sein Engagement hatte die "treue Seele" des TSV die höchsten Ehrungen von Verein, Stadt und Landkreis erhalten.
1966 zog Endres nach Sendelbach, zunächst in den Dahlienweg und 1970 in das neu gebaute Haus an der Ostlandstraße. Gerne war er bei der Familie seiner Tochter und seines Schwiegersohnes in Obereschenbach. Dabei widmete Endres seinen beiden Enkeltöchtern viel Zeit.