Die Bundespolizei hat eine Schleuserbande für Leiharbeiter zerschlagen. Sechs Verdächtige sollen zwölf Arbeiter aus der Ukraine und Moldawien illegal angeworben haben, wie die Bundespolizei am Freitag mitteilte. "Man hat eine Scheinfirma gegründet, um Schwarzgeld und die Einschleusung von Leiharbeitern zu verschleiern", erklärte ein Sprecher.
Die Bundespolizei hatte am Donnerstag ein Unternehmen und Arbeiterunterkünfte im unterfränkischen Gemünden am Main und Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) sowie in Veitshöchheim (Landkreis Würzburg) durchsucht. In Baden-Württemberg fanden Durchsuchungen in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) und in der Kreisstadt Ravensburg statt. Dabei entdeckten die Ermittler nach eigenen Angaben unter anderem gefälschte Ausweise, die ihre Inhaber als angeblich rumänische und slowakische Staatsbürger ausweisen, somit also den Anschein erwecken, es handle sich um freizügigkeitsberechtigte EU-Bürger.
Die angetroffene Arbeitskräfte werden für aufenthaltsbeendende Maßnahmen dem Landkreises Main-Spessart zugeführt. Die weiteren Ermittlungen und die Auswertung der sichergestellten Gegenstände dauern an.