Einen musikalischen Ohrenschmaus erlebten die rund 230 Zuhörer am Sonntag beim Konzertabend des Musikvereins Urspringen in der Schlossparkhalle. Aber nicht nur die Musiker des Blasorchesters waren die Hauptakteure. Vor allem die Kleinsten kamen ganz groß raus: Denn neben der Bläserklasse, einer Kooperation der Grundschule und des Musikvereins, durfte auch das Jugendblasorchester "First Brass" jeweils unter der musikalischen Leitung von André Degand Konzertluft vor heimischem Publikum schnuppern.
Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen "Blasmusik vom Feinsten" wuchs der Wunsch des Orchesters, wieder mal ein Konzert zu veranstalten, sagte Vorsitzender Georg Luger in seiner Begrüßung. Mit einem Menuett von Johann Sebastian Bach eröffnete die Bläserklasse den Abend. Mit der "Ode an die Freude" von Ludwig van Beethoven und dem "Banana Boat Song" konnten sich die Besucher vom Können der jungen Musiker überzeugen, die gemeinsam, neben dem Einzelunterricht, einmal die Woche nach dem Schulunterricht in der Grundschule proben. Am Ende erhielten die jungen Musiker tosenden Applaus und kamen nicht um eine Zugabe herum.
Anschließend gehörte den Jungs und Mädels vom Jugendblasorchester "First Brass" die Bühne. Bei einigen Stücken von Jacob de Haan, wie "March Along" oder "Sunny Samba" und Filmmusik aus "Forrest Gump" und "Jurassic Park", konnte sich das Publikum ein Bild von der Bandbreite des jungen Orchesters machen. Mit der pfiffigen Anmoderation ihrer Stücke sorgten die jungen Musiker zudem für Schmunzeln. Auch "First Brass" durfte die Bühne nicht ohne eine Zugabe verlassen.
Im zweiten Konzertteil sorgte das Blasorchester für einen weiteren Höhepunkt des Abends, durch den Manuela Hart charmant als Moderatorin führte. Der 38-jährige Diplommusiklehrer André Degand, der seit 2011 für das Blasorchester verantwortlich ist, verlangte den Musikern alles ab. Nach dem Eröffnungsstück "Florentiner Marsch" von Julius Fucik folgte "Summernight Rock" von Steve McMillan, wobei sich das Orchester auch von seiner rockigen Seite zeigte. Beim Stück "Spaßvogel" von Ernst Hoffmann bat die Moderatorin die Zuhörer, sich mit in die Tierwelt von Afrika, durch die Steppe der Serengeti, zu begeben. In diesem Solostück wusste Martina Wiesner am Baritonsaxophon zu überzeugen.
Auch Filmmusik gehört zum Repertoire des Orchesters. Mit dem Stück "Gabriella's Song" aus dem Kinofilm "Wie im Himmel" sorgten die Musiker für berührende Momente. Auch bei dem Medley aus Songs des größten italienischen Soundtrack-Komponisten unserer Zeit, Ennio Morricone, stellte das Orchester sein Können unter Beweis, denn hier waren Einsatz und Tempowechsel gefordert. Mit einem Potpourri aus den größten Erfolgen von Glenn Miller sorgten die Musiker für beschwingte Momente, natürlich durfte hier "In the Mood" nicht fehlen.
Das letzte Stück des Abends, die Ballade "Music" von John Miles aus dem Jahr 1976, drückt mit einem einfachen und kurzen Text die niemals endende Liebe zur Musik aus, die das Blasorchester perfekt zum Ausdruck brachte. Am Schluss gab es den verdienten, lang anhaltenden Applaus für die Musiker.