Chor- und Musikfreunde dürfen gespannt sein, heißt es in einer Presseinformation des Pfarramtes Remlingen. Denn am Samstag, 18. Juni, findet in der St.-Andreas-Kirche um 19 Uhr ein Konzert des Nürnberger Dufay-Ensembles – benannt nach dem niederländischen Komponisten Guillaume Dufay (1400-1474) – statt.
Das Dufay-Ensemble, das sich seit 20 Jahren vorwiegend in Nürnberg und Umgebung der Musik des 14. bis 16. Jahrhunderts sowie neuer Musik moderner Komponisten widmet, tritt erstmals in Unterfranken auf. Zustande gekommen ist der Kontakt durch den Chorleiter des MGV Remlingen, Uwe Ungerer. Das Ensemble spielt Werke, die in ihrer Kombination zunächst sehr ungewöhnlich erscheinen, wie das Pfarramt mitteilt.
Motetten von Heinrich Schütz und Jan Pieterszoon Sweelinck stammen aus der Zeit der Reformation. Ihnen gegenüber stellt das Ensemble Werke des fränkischen Komponisten Werner Heider (geboren 1930), der Texte des barocken Dichters Andreas Gryphius in moderne, zeitgenössische Klänge verwandelt. Inspiriert von den Werken des Frühbarocks sowie von den modernen Tonmalereien Werner Heiders wird Tilo Heider, Schlagzeuger aus Nürnberg, „mit ungewöhnlichem Schlagwerk aller Art improvisieren“, heißt es in der Ankündigung.
Von Beginn an bis heute arbeiten unter der Leitung von Wolfgang Fulda – bei drei bis vier Produktionen pro Jahr – Sänger, Instrumentalisten und Komponisten überregional zusammen. 2014 erhielt das Dufay-Ensemble den Kulturförderpreis „Nürnberg Stipendium“. Gefördert wird das Ensemble außerdem durch die Stadt Nürnberg und den Bezirk Mittelfranken.
Die Kirchengemeinde lädt zu dem Konzert auf Spendenbasis ein: „als Einstimmung auf das Reformationsjahr 2017, um die besondere Bedeutung von Remlingen in der evangelischen Geschichte zu würdigen“.