
Nach dem Tierschutzgesetz sind Landwirte als Bewirtschafter von Wiesen verpflichtet, bei Mäharbeiten geeignete Maßnahmen zu ergreifen, damit der Tod oder die Verletzung von in der Fläche lebenden Tieren verhindert werden können. Das Vertreiben von Wild durch Geräusch, Geruch und Wild-Scheuchen ist bei erwachsenem Wild effektiv. Jungwild wie Hasen oder Rehkitzen aber fehlt der Fluchtinstinkt und Gelege von Bodenbrüter können natürlich ebenfalls nicht davon rennen. Diese müssen durch das Absuchen mit Hund und Treiberkette gefunden werden. Hierbei unterstützten seit vielen Jahren die örtlichen Jäger die Landwirte vor der Wiesenmahd.
In jüngster Zeit eröffnen, mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen neue Möglichkeiten zum Absuchen von Flächen und steigern die Erfolgsquote ganz erheblich. Das Absuchen mit Drohnen entspricht mittlerweile dem Stand der Technik. Um die Landwirte auch weiterhin effektiv unterstützen zu können, wurde vor drei Jahren der Verein "Artenreich Mainfranken" gegründet. Dieser hat mittlerweile zwei Wärmebilddrohnen angeschafft und seitdem in den Landkreisen Main-Spessart und Würzburg über 100 Hasen, Rehkitze und Gelege von Bodenbrütern vor dem Mähtod bewahrt. Allein auf der Gemarkung Stetten waren es 50 Stück.
Um die bereits erfolgte Anschaffung der Drohne zu unterstützen und die laufenden Kosten decken zu können, hat sich die Jagdgenossenschaft Stetten zur Unterstützung bereit erklärt und den Betrag von 500 Euro an den Verein Artenreich Mainfranken gespendet.
Die Spendenübergabe auf dem Stettener Steinberg wurde gleichzeitig genutzt, um dem Jäger Dieter Oppmann zum 85. Geburtstag zu gratulieren. Dieser betreut seit 48 Jahren als Heger und Pfleger die Jagdbögen eins und drei. Vor drei Jahren hat er Christian Kutzner als Mitpächter aufgenommen.
Von: Günter Roth, für die Jagdgenossenschaft Stetten