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Mittelsinn
Dringender Sanierungsbedarf: Gemeindliches Mietshaus am Mittelsinner Schulplatz soll erneuert werden
Das Gebäude am Schulplatz 1 in Mittelsinn muss dringend saniert werden, um Wohnraum zu schaffen
Foto: Isabellé Bechold | Das Gebäude am Schulplatz 1 in Mittelsinn muss dringend saniert werden, um Wohnraum zu schaffen
Isabellé Bechold
 |  aktualisiert: 08.11.2024 02:33 Uhr

Ein zentraler Punkt der vergangenen Sitzung des Mittelsinner Gemeinderates, war die Schaffung von neuem Wohnraum im gemeindlichen Anwesen Schulplatz 1. Zwar ist das Gebäude auch derzeit als Mietshaus mit mehreren Wohnungen an finanziell schwächere Bürgerinnen und Bürger vermietet, jedoch gibt die aktuelle Bausubstanz akuten Anlass zu Bedenken. Durch das hohe Alter des Gebäudes zeigen sich zunehmend bauliche Mängel, welche eine Sanierung dringend nötig macht.

Darüber hinaus sind die Elektro- und Versorgungsinstallationen schon lange nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Eine Begutachtung des Anwesens durch einen Sachverständigen führte zu dem Ergebnis, dass eine Sanierung des Gebäudes unwirtschaftlich wäre und nur ein Neubau eine sinnvolle Alternative darstelle. Dieser wäre mit rund 1,6 Millionen Euro anzusetzen.

Da diese Summe für den Mittelsinner Haushalt nur sehr schwer realisierbar ist, hatte sich Bürgermeister Dirk Schiefer mit Unterstützung von Gemeinderäten und der Verwaltung nach passenden Förderprogrammen recherchiert. Fündig wurde man bei der Regierung von Unterfranken und konnte ein Zuwendungsprogramm zur Wohnraumförderung ausfindig machen, welches die Baumaßnahme mit 30 Prozent der anfallenden Kosten bezuschussen würde. Vorab notwendige planerische Kosten könnten sogar mit 60 Prozent gefördert werden.

Das Gremium ist einheitlich der Meinung, dass man zur Erzielung des bestmöglichen Ergebnisses eine von Regierung und Verwaltung empfohlene Mehrfachbeauftragung angehen möchte. Hier wird mit mehreren Planungsbüros ein Vertrag zur Vorplanung nach festen Rahmenbedingungen und mit gedeckeltem Budget geschlossen. Auf dieser Grundlage kann der Gemeinderat anschließend die verschiedenen Lösungsideen vergleichen und die bestmögliche Bauvariante weiterverfolgen. Somit ist man nicht nur an die Idee eines Planers gebunden, sondern hat die Auswahl zwischen verschiedenen Vorschlägen. Einstimmig votiert der Gemeinderat zur Durchführung der Mehrfachbeauftragung, die nun durch die Verwaltung mit Rücksprache der Regierung von Unterfranken als Zuwendungsgeber ausgeführt wird.

Verlängerung einer Förderprogramm zur Nutzung vorhandener Bausubstanz

Ebenfalls befasste sich der Gemeinderat mit der potenziellen Weiterführung des gemeindlichen Förderprogrammes zur Nutzung vorhandener Bausubstanz. Hier können Bauwillige, die ein Anwesen in der Gemeinde erwerben, welches bereits länger leer steht und es wieder bewohnbar machen, einen Zuschuss der Kommune von maximal 5000 Euro erhalten. Das zum 1. Oktober 2019 in Kraft getretene Förderprogramm ist nach fünf Jahren zum 30. September 2024 ausgelaufen. Der Gemeinderat ist einheitlich der Meinung, dass man dieses weiterführen möchte, da man hierdurch einem Aussterben des Ortskernes entgegengewirkt werden kann.

Bürgermeister Schiefer informierte hier über mögliche Verbesserungen der Neuauflage aus den bisherigen Erfahrungen. So könnte man festlegen, dass ausschließlich Sanierungskosten gefördert werden. Auch muss man entscheiden, ob ebenfalls ein Erwerb ohne Sanierung gefördert würde. Zu guter Letzt könnte man auch ergänzende Investitionen wie Photovoltaik, Wärmepumpe und Nebengebäude oder Investitionen im Umfeld, wie zum Beispiel Hofpflasterungen bezuschussen. In den Beratungen entschied sich das Gremium dafür, dass man lediglich die Förderung des Erwerbs in die Neuauflage mit aufnehmen möchte, welche in der nächsten Sitzung beschlossen werden soll.

Am Ende des öffentlichen Sitzungsteiles berichtet Schiefer, dass es im Turnraum des gemeindlichen Kindergartens einen Wasserschaden gegeben habe, sodass dieser aktuell nicht nutzbar ist. Außerdem weist er bei seiner Terminvorschau besonders auf die Eröffnung des Kulturtreffs am 10. November und die Christbaumsaisoneröffnung am 15. November hin.

 
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