Die Burg-Lichtspiele Mühlbach zeigen in der Vhs-Kinoauslese am Sonntag, 18., 11.15 Uhr, und Mittwoch, 21. August, 20 Uhr, "Drei Schritte zu Dir".
Teenager-Romanzen, in denen mindestens eine der jugendlichen Hauptfiguren mit einer schweren Krankheit oder einem tragischen Schicksalsschlag zu kämpfen hat, sind in Hollywood seit geraumer Zeit schwer angesagt, heißt es in der Ankündigung . „Drei Schritte zu dir“, das Kino-Regiedebüt des Schauspielers und Produzenten Justin Baldoni, knüpft an diesen Trend an.
Und so erzählt das Drehbuch von Mikki Daughtry und Tobias Iaconis denn auch die Geschichte zweier an zystischer Fibrose (ZF) leidender Jugendlicher, deren Krankheit es verbietet, sich näher als sechs Fuß oder knappe zwei Meter zu kommen, um eine gegenseitigen Infektion zu vermeiden, die unvermeidlich zum Tod führt. Die 17-jährige Stella ist an dieser vererbten Mukoviszidose erkrankt und wartet auf der Spezialstation einer großen Klinik auf ein Spenderorgan für die notwendige Lungentransplantation. Per Smartphone, Selbststudium und Disziplin versucht sie, mit dem Quasi-Gefangensein zurechtzukommen. Als sie aber dem ebenfalls an ZF erkrankten charmanten Will begegnet, der immer wieder gegen seine Behandlung rebelliert, knistert es so sehr zwischen ihnen, dass es Stella zunehmend schwerer fällt, unter den gestrengen Augen der mitfühlenden Stationsschwester Barbara den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Dass dies nicht lange gut gehen kann, bedingt die Natur der Hormone.
Mit viel Gespür für eine dem Stoff angemessene Dramatik erzählt Baldoni diese Krankengeschichte, die trotz einiger Klischees über weite Strecken auch recht gut funktioniert. So gibt der Film zum Beispiel durch Stellas Videotagebuch einen Einblick in die Methoden, mit denen Mukoviszidose behandelt wird. Gelungen ist ebenfalls der Spagat zwischen märchenhaft-verträumter Romanze und den Abgründen des Krankenhauslebens, dessen zermürbender Alltag relativ unbeschönigt und realitätsnah gezeigt wird. Während anfänglich noch leise Töne, zurückgenommener Humor und eine feine Selbstironie dominieren, lässt der Regisseur dann seinen Film allerdings dramatisch überhöht und übertrieben gefühlig enden, was durch die beiden natürlich aufspielenden und sehr sympathischen Hauptdarsteller abgefedert wird.
Das Fazit der Ankündigung lautet: routiniert umgesetzte, herb-süße Jugendromanze für die Zielgruppe.
Freigegeben ab sechs Jahre, etwa 116 Minuten.