Raum für 35 Wohnungen unterschiedlicher Größe sollen die drei Mehrfamilienhäuser in der Arnsteiner Lorenz-Lembach-Straße nach dem Willen ihrer Bauherren von der Firma KMM bieten. Der jetzt eingereichte und vom Bauausschuss der Stadt genehmigte Bauantrag weicht in einigen Details von dem im Sommer letzten Jahres vorgestellten Erstentwurf und auch von den Festsetzungen des Bebauungsplans ab.
Das ambitionierte Vorhaben platziert die drei Häuser in eine deutliche Hanglage mit bis zu neun Metern Gefälle, die einerseits besondere Maßnahmen erfordert, andererseits auch Möglichkeiten eröffnet, insbesondere bei barrierefreien Zugängen.
Im Innenbereich der drei ähnlichen Baukörper in Massivbauweise, sollen auch Parkplätze und Spielräume für Kinder entstehen. Die Parkplätze sind auf dem Areal vorgesehen. Die Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern sollen zwischen 45 und 110 Quadratmeter groß sein und als Miet- oder Kaufobjekte angeboten werden. Energetisch ist mindestens der KfW-70-Standard vorgesehen, deshalb werden auch eine Hybridheizung und eine Solaranlage auf den Dächern geplant.
Besondere Bauformen am Sicherdorfer Berg nötig
Wegen der Hanglage am Sicherdorfer Berg waren besondere Bauformen nötig, weshalb die Planungen teilweise von den Festsetzungen des Bebauungsplans abweichen. Die auffälligste Abweichung ist die Größe der Gauben, die das Dreifache der erlaubten Breite von 2,50 Meter aufweisen und die Wandhöhe überragt die Vorgaben teilweise um knapp einen Meter (7,49 statt 6,50 Meter).
Wegen der dringenden Bedarfsnotwendigkeit, stellt die Stadt Arnstein eine Kleinkindergruppe künftig in einer Containeranlage neben dem Kindergarten am städtischen Hofriedplatz auf. Die Baumaßnahmen sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.
Der Bauausschuss genehmigte die Nutzungsänderung eines Kellers zu einer Wohnung am Mühlweg in Büchold. Trotz des schriftlichen Einwands eines Nachbars wegen der Überschreitung der Gebäudehöhe akzeptierte das Gremium auch die Errichtung eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung, Garage und Fotovoltaikanlage am Sonnenhügel in Arnstein.
Wegen schwierigem Gelände Baugrenze überschritten
Wegen des schwierigen Geländes wurde die Baugrenze hier im Süden und Westen zwischen 0,90 und 3,5 Meter überschritten. Außerdem entstehen zwei Vollgeschosse statt Vollgeschoss plus Dachgeschoss und das Sparrenwiderlager hat eine Höhe von einem Meter statt vorgeschriebener 30 Zentimeter.
Problemlos waren die Bauanträge für zwei Dachgauben in ein bestehendes Garagendach in der Müdesheimer Radegundisstraße und der Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in der Schweinfurter Straße. Dort muss allerdings die notwendige Erschließung bis zur Bezugsfertigkeit hergestellt werden.
Feuer und Feuerwerk wegen Trockenheit nicht erlaubt
Der Arnsteiner Bürgermeister Franz-Josef Sauer nahm in der Bauausschusssitzung des Stadtrats die Gelegenheit wahr, um noch einmal explizit die grundsätzliche Absage von größeren Veranstaltungen im Stadtgebiet wegen der Coronakrise anzusprechen. Diese Maßnahmen seien keine städtische Willkür, sondern Aufgrund der behördlichen Vorgaben und der eigenen Verantwortlichkeit absolut nötig, betonte er.
Zusätzlich wies er eindringlich auf das bestehende Verbot von öffentlichem Feuer hin. Wegen der Trockenheit und der hohen Brandgefahr dürften auch keinerlei Feuerwerke abgebrannt werden, so der Bürgermeister.