Dr. Manfred Seltsam ist gestorben. Er kam am 24. Juni 1932 als zweiter Sohn des Gemündener Arztes Dr. Philipp Seltsam und seiner Frau Therese in Würzburg zur Welt. Nach der Volkschule in Gemünden besuchte er in Würzburg das Humanistische Gymnasium und studierte, gleichfalls in Würzburg, Medizin. Seine Fachausbildung zum Internisten absolvierte er am St. Josef-Krankenhaus in Schweinfurt. Im Jahr 1963 heiratete er seine Frau Sigrid. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Ulrich, Monika und Wolfram hervor.
1965 übernahm er von seinem Vater die Praxis in der Bahnhofstraße, gleichzeitig betreute er leitend als Internist das Kreiskrankenhaus Gemünden bis zu dessen Schließung 1988. Seine Praxis als Hausarzt und Internist übergab er 1999 an seinen Sohn Ulrich.
Dr. Manfred Seltsam war Arzt aus Leidenschaft und im wahrsten Sinne des Wortes Tag und Nacht für seine Patienten in Gemünden und den umliegenden Dörfern im Einsatz.
In seiner Jugendzeit war Manfred Seltsam engagierter Fußballer beim ESV Gemünden, später wurde das Tennisspielen sein sportliches Hobby bis ins hohe Alter. Er war Gründungsmitglied des Tennisclubs und der von ihm gestiftete und nach ihm benannte Wanderpokal war über Jahrzehnte ein Höhepunkt im Vereinsleben. Mit Büttenreden im Gemündener Fasching in den 1980er Jahren kam auch sein feiner, hintergründiger Humor zum Tragen. Durch die Pflege des von seinem Vater angelegten umfangreichen Archivs zur Heimatgeschichte war er ebenfalls eng mit der Dreiflüssestadt verbunden und die wöchentliche Skatrunde im Hotel Koppen hatte bei ihm einen sehr hohen Stellenwert.
Seinen Ruhestand verbrachte Dr. Manfred Seltsam ab den 2000er Jahren zusammen mit seiner zweiten Frau Reka Marks.
Am 29. November ist der beliebte Arzt nach langer Krankheit im Kreis seiner Familie in Gemünden gestorben.
Das Requiem ist am Freitag, 8. Dezember, um 14 Uhr, in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, anschließend findet die Urnenbeisetzung statt.