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Roden
Dorfgemeinschaftshaus in Ansbach wird teurer
Wer den Saal im Dorfgemeinschaftshaus Ansbach mieten will, muss künftig mehr zahlen, als bisher. Statt 75 Euro pro Tag werden ab 2025, je nach Nutzergruppe, 100 bis 200 Euro fällig.
Foto: Wolfgang Dehm | Wer den Saal im Dorfgemeinschaftshaus Ansbach mieten will, muss künftig mehr zahlen, als bisher. Statt 75 Euro pro Tag werden ab 2025, je nach Nutzergruppe, 100 bis 200 Euro fällig.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 15.09.2024 02:27 Uhr

Wer den für bis zu 199 Personen zugelassenen Saal im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) Ansbach mieten will, muss mit Beginn des Jahres 2025 etwas mehr dafür zahlen, als bisher. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit acht zu einer Stimme. Dagegen war Stefan Fröhlich; er war der Meinung, dass der Saal vor einer Mieterhöhung zunächst einmal neu gestrichen werden müsste.

Statt der bislang geltenden 75 Euro pro Tag für alle wird künftig nach Nutzergruppen unterschieden. Für ortsansässige Vereine, die eine Veranstaltung im Jahr frei haben, kostet der Saal ab der zweiten Veranstaltung ab dem kommenden Jahr 100 Euro pro Tag. Ortsansässige Privatpersonen zahlen 150 Euro und Nutzer von auswärts 200 Euro. Pro Veranstaltung ist der Tag davor sowie der Tag danach für Auf- und Abbauarbeiten kostenfrei. Als Kaution müssen – je nach Art der Veranstaltung – bis zu 300 Euro hinterlegt werden. Ob für die Nutzung des Dorfplatzes künftig auch Miete verlangt werden soll, darüber fiel noch keine Entscheidung.

Ebenfalls kein Beschluss erfolgte in Sachen der örtlichen Erdaushubdeponie. Zwar wird dort laut Bürgermeister Johannes Albert seit 2018 nichts mehr angeliefert, dennoch fallen ihm zufolge für die vorgeschriebene Überwachung der Deponie jährliche Kosten von 5000 bis 6000 Euro an. Die Verwaltung schlage deshalb vor, eine Stilllegung der Deponie beim Landratsamt zu beantragen. Laut Albert ist eine Stilllegung nur möglich, wenn die Deponie rekultiviert wird.

Entscheidung wurde vertagt

Man solle die Deponie so lange wie möglich erhalten, sprach sich Rolf Volkert gegen eine schnelle Stilllegung aus. Weitere Ratsmitglieder sahen das ähnlich, unter anderem wegen des geplanten neuen Baugebiets. Das Gremium schloss sich schließlich dem Vorschlag von Tobias Winkler an, dass der Bürgermeister zunächst einmal nachfragen soll, wie die Rekultivierung konkret aussehen soll und mit welchen Kosten dafür zu rechnen ist.

Die Schützenkameradschaft Roden möchte für rund 8500 Euro die Gasheizung im Schützenhaus erneuern. Der Gemeinderat gewährte einstimmig einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent (rund 1700 Euro).

Der örtliche Garten- und Verschönerungsverein möchte am Röderberg für rund 9400 Euro eine Schutzhütte errichten. Nachdem die Kommunale Allianz Marktheidenfeld eine Förderung abgelehnt hatte, wandte sich der Verein an die Gemeinde und bat um einen Zuschuss in Höhe von 25 Prozent (rund 2350 Euro). Üblicherweise gewährt die Gemeinde Vereinen bei Bauvorhaben 20 Prozent. In diesem Fall gab das Gremium allerdings grünes Licht für die höhere Förderung, mit der Begründung, dass die Hütte für die Allgemeinheit sei.

Gegen Ende des öffentlichen Teils der Sitzung herrschte im Rathaussaal plötzlich dicke Luft. Als Bürgermeister Albert bekanntgab, dass die Gemeinde ein gebrauchtes Mulchgerät angeschafft habe, wollte Rolf Volkert wissen, was dieses gekostet habe. 7500 Euro, antwortete der Bürgermeister. Volkert warf Albert vor, das Mulchgerät ohne Wissen des Gemeinderates gekauft zu haben.

Sein Budget, über das er für Anschaffungen verfügen könne, ohne den Gemeinderat einzubinden, liege bei 8000 Euro, erwiderte Albert. Dann hätte der Gemeinderat auch nicht über den Kauf eines Einachs-Anhängers abstimmen müssen, stellte Volkert erzürnt fest.

Doch offensichtlich ging es ihm noch um einen anderen Aspekt. Vor dem Hintergrund, dass die gemeindlichen Mulcharbeiten bisher extern vergeben wurden, wetterte er: "Die, die die Maschinen haben im Dorf, werden einfach rausgekickt". Mehr dazu wolle er im nichtöffentlichen Teil der Sitzung sagen, kündigte er an.

Bürgermeister Albert gab dann noch bekannt, dass der Zuwendungsbescheid der Regierung über 73.580 Euro für das Mittlere Löschfahrzeug (MLF) der Feuerwehr Roden eingetroffen sei. Der Eigenanteil der Gemeinde liegt laut Albert bei rund 300.000 Euro. Um voraussichtlichen Preissteigerungen zu begegnen, soll ihm zufolge die Ausschreibung noch in diesem Jahr erfolgen.

Eigenleistung der Feuerwehr

Vor Ort hatte sich der Gemeinderat zu Beginn der Sitzung den ehemaligen Redelbach-Betriebshof angeschaut, der zu einem Feuerwehrhaus mit Bauhof umgebaut werden soll. Laut Albert ist der Förderbescheid für den Umbau kürzlich eingetroffen, sodass jetzt auch Abrissarbeiten stattfinden könnten. Neue Hausanschlüsse für Wasser, Kanal und Strom seien bereits verlegt worden, größtenteils durch Eigenleistung der Feuerwehr. Ferner seien für den Bauhof Lego-System-Schüttboxen angeschafft worden sowie eine neue Entwässerungsrinne als Ersatz für die gebrochene alte.

Ob das Gebäude eine Hackschnitzel- oder Pelletsheizung bekomme, sei noch nicht entschieden, sagte Albert; das Thema werde in der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt.

Der Rodener Gemeinderat besichtigte den ehemaligen Redelbach-Betriebshof, der zu einem Feuerwehrhaus und Bauhof umgebaut werden soll.
Foto: Wolfgang Dehm | Der Rodener Gemeinderat besichtigte den ehemaligen Redelbach-Betriebshof, der zu einem Feuerwehrhaus und Bauhof umgebaut werden soll.
 
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