Die Dorferneuerung schreitet in Gräfendorf mit mächtigen Schritten voran. Bürgermeister Alfred Frank zeigte im Gemeinderat den aktuellen Sachstand auf und legte die Pläne für die nächsten Jahre dar. So wurde die Kurve an der evangelischen Kirche in Gräfendorf entschärft und im Zuge der Umbaumaßnahmen eine Tankstelle errichtet.
Von den entstandenen 60 000 Euro für die Maßnahme musste die Gemeinde nur 16 000 Euro bezahlen. Den Großteil der Kosten wurde über das Dorferneuerungsprogramm des Freistaates finanziert.
Ebenfalls über das Dorferneuerungsprogramm wurden die Abrisskosten für das Lößlanwesen zu 88 Prozent bezuschusst. Von den 136 000 Euro verblieben der Gemeinde nur 16 000 Euro Eigenanteil. Auf dem Anwesen sollen zwei Bauplätze entstehen, dazu wird die Straße zur Alten Kirche erweitert und es entstehen neben der Kirche Parkplätze für die Friedhofsbesucher. Die anfallenden Sandsteine werden gelagert und bei anderen Baumaßnahmen wiederverwendet.
Die Anwesen Marquardt und Reusch in der Dorfmitte werden in den nächsten Jahren ebenfalls abgerissen und die Kosten zu 88 Prozent bezuschusst. An der Stelle entsteht ein Ärztehaus und eventuell ein neuer Dorfladen, da dieser Neubau zu 60 Prozent bezuschusst werden würde. Das Gebäude der Bäckerei Flury wird ebenfalls zu denselben Bedingungen abgerissen. An der Stelle sind Seniorenwohnungen mit Sozialwohnungen und Ein- bis Dreizimmerapartments vorgesehen.
Das Gelände des ehemaligen Gasthauses Anker neben dem Rathaus ist in Planung zur Erweiterung des Bauhofes. Das Bahnhofsgelände ist im Planungsendstadium. Links neben dem alten Bahnhof entsteht ein Versorgungsgebäude für die Bahntechnik. Der Ortseingang wird neu gestaltet und der Bahnübergang mit einer großzügigen Einfahrt zum Industriegebiet und Friedhof verlegt, etwa auf Höhe des Anglerheims.
Dazu hat die Bahn das Anwesen Wirth gekauft, um den Straßenverlauf zu begradigen und die Ortsausgangsstraße zum Hang hin zu verlegen. Diese Maßnahme soll bis 2022 abgeschlossen sein. Auf dem ehemaligen Holzlagerplatz am Bahngelände wird ein Hallengebiet entstehen.
Aktuell laufen die Baumaßnahmen für Kanal und Wasser in Wolfsmünster für zwei Millionen Euro, die Gestaltung der Dorfmitte und der Bau des Feuerwehrhauses in Michelau für 800 000 Euro, Kanal und Wasser in Michelau für 300 000 Euro und ebenfalls Kanal und Wasser in Gräfendorf für 300 000 Euro. Trotz der vielen Baumaßnahmen konnte durch zahlreiche Zuschussanträge die Pro-Kopf-Verschuldung der 1368 Einwohner auf 258,15 Euro gedrückt werden.