
Abenteurer, Weltenbummler und Mahner. In diesem Dreierpack ist der Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens vielen Fernsehzuschauern aus der beliebten TV-Serie "Terra X" bekannt. Genauso erwarteten ihn die gut 300 Besucher in der Lohrer Stadthalle bei seinem Vortrag "Katastrophe Mensch – wie wir die Welt verändern". Für die meisten der Gäste erfüllte Steffens diese Erwartungen, auch wenn er sich im dritten Teil seines Vortrags recht geschmeidig gab und offensichtlich niemanden vor den Kopf stoßen wollte. Zu der Veranstaltung eingeladen hatte die Raiffeisenbank Main-Spessart.
Im ersten Drittel des Abends bot der 53-Jährige schwere Kost. Nach einer charmanten Einleitung, in der er seinen Weg in den Wissenschaftsjournalismus aufzeigte und sich auch auf sein Vorbild Bernhard Grzimek bezog, beschrieb er die Wandlung der Sichtweise auf die Welt. "Wenn Sie nach Jahren wieder an den selben Ort zurück kommen und die oft furchtbaren Veränderungen sehen, geht das ans Herz!", sagte er. Das Antlitz des Planeten habe sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Die erste Begegnung mit diesem Wandel habe er im Schelfeis der Polarregion gemacht, wo der Eispanzer deutlich sichtbar zurückgegangen sei.
Eindrucksvolle Bilder auf der Leinwand
Anhand eindrucksvoller Bilder auf der Leinwand zeigte er Ursachen und Folgen des Artensterbens auf. Der Verbrauch von Ressourcen habe sich binnen einer Generation verdoppelt: "Wir leben derzeit vom Sparbuch der Erde und stehen nun vor der natürlichen Grenze des Wachstums." Deshalb müsse der Mensch endlich die notwendige Demut vor der Natur lernen.
Besorgniserregend sei auch das Massenaussterben der Arten. 150 Arten stürben pro Tag aus, seit 1970 seien 60 Prozent aller Wildtiere ausgestorben. In der Summe stelle sich nicht die Frage, wie wir leben, sondern ob wir überleben. Andere Bilder zeigten die Folgen der Erderwärmung am sibirischen Permafrost, wo Unmengen von Methan freigesetzt werden. Steffens sparte auch nicht mit erschreckenden Zahlen: 400 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren, Abholzung des Regenwalds, die Vergrößerung der Metropolen mit dem einhergehenden Flächenfraß. Er warnte aber vor kurzen Kausalketten. "Es gibt keine einfachen Antworten auf komplexe Probleme, denn alles hängt voneinander ab. Alles ist mit allem verbunden."
Nach all den schwerverdaulichen Brocken, bemühte sich der Referent um optimistische Ausblicke. "Es ist möglich, diese Welt zu retten und ich möchte, dass Sie diese Welt retten", forderte er. Es sei zu einfach, alle Verantwortung auf die Regierenden abzuwälzen, vielmehr liege diese in erster Linie bei uns selbst: Wie kaufen wir ein, was kaufen wir ein, wie gestalten wir unsere Mobilität und unsere Freizeit, wie viel Wohnraum brauchen wir wirklich? Wandel ins Positive erfolge auch durch Bildung und Ausbildung der Frauen, besonders wenn es um den exorbitanten Bevölkerungszuwachs geht. Befreite, gebildete und selbstbewusste Frauen gingen mit Geburtenplanung ganz anders um, so seine Ansicht.
Appell zum Abschluss
"Wir müssen lernen an den richtigen Stellschrauben zu drehen", so Steffens. Zum Schluss wiederholte er eine Forderung von Mahatma Gandhi: "Wenn du willst, dass sich die Welt verändert, fang bei dir selbst an." Im Anschluss an den Vortrag hatten die Besucher Gelegenheit, dem Referenten Fragen zu stellen.
In seinen einführenden Worten betonte Andreas Fella, Chef der Raiffeisenbank Main-Spessart, seine Bank und die neu gegründete Raiffeisenstiftung wollen dazu beitragen die Attraktivität des Lebensraums Main-Spessarts zu erhalten und auszubauen.




Die RaiBa ist in das Immobiliengeschäft eingestiegen und will damit einfach nur Geld verdienen!
Und, Herr Fella, ist das nicht "Ihre" Bank, sondern "Unsere" Bank und gehört mit Ihren Anteilen den Genossenschaftsmitgliedern deren Angestellter Sie sind.
Hoffentlich kommen dann auch wenigstens die Gewinne aus dem Immobiliengeschäft den Mitgliedern zugute.
Zur Erinnerung: Die Dividende wurde von ehemals 1,25% auf 0,5% in diesem Jahr gekürzt.
Man rettet die Welt nicht mit Verboten sondern mit seiner eigenen Einstellung
und diese müssen auch nicht radikal verändert werden , sondern mit Hirn und
Verstand und einer gesunden , nicht lebensfremden Einstellung .
Zum Beispiel das Reisen nach Afrika , weil man dann auch als Tourist die Wirtschaft
ankurbelt und die Leute dort sehr oft nur mit Tourismus ihr Geld zum Überleben
sichern können . Auch das Fleisch essen nicht verboten ist , sondern man einfach auf
Nachhaltigkeit usw. achten soll und nicht jedes Billigangebot vom Supermarkt nutzt.