
Im vergangenen Jahr musste Ludwig Keller immer öfter im Marktheidenfelder Stadtrat gegen seine Fraktionskollegen der Freien Wähler stimmen. Nun zog der 73-jährige Stadtrat Konsequenzen. Am Montag teilte er der Fraktion der Freien Wähler seinen Austritt mit, schreibt Keller in einer Pressemitteilung. "Nach nahezu 28 Jahren Einsatz für die Freien Wähler im Stadtrat fiel mir dieser Schritt, den ich gründlich erwogen habe, nicht leicht. Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich die Gegensätze in Kernfragen der Stadtpolitik so vertieft, dass mir ein Verbleiben in der Fraktion aus Gründen der Glaubwürdigkeit nicht mehr möglich ist", so Keller.
Gegen den Strom schwimmen auf Dauer zu anstrengend
"Ich bin nicht im Streit gegangen", sagt der nun parteilose Stadtrat auf Anfrage der Redaktion. Es habe vor der endgültigen Trennung ein Gespräch mit ihm gegeben, "das sehr sachlich und freundlich war". Doch der Versuch, ihn umzustimmen, scheiterte. "Wenn man immer gegen die Strömung schwimmen muss, wird das auf Dauer zu anstrengend", sagt Keller.
Kristallisationspunkt des Konfliktes sei die Beschlussfassung zur Sperrung des Mainkaiparkplatzes für den öffentlichen Verkehr gewesen. "Wegen der Diskrepanz zwischen den Beschlussvorlagen und dem Inhalt des gefassten Beschlusses beantragte ich die Neuberatung der Angelegenheit", schreibt Keller, "was aber – leider mit den Stimmen meiner eigenen Fraktion – verweigert wurde." Auch mit der Abweisung des Bürgerentscheids war er nicht einverstanden. Sein Kompromissvorschlag einer Bürgerbefragung fand in seiner Fraktion keine Unterstützung. "Das Festhalten der Stadtratsmehrheit an dem unseligen Sperrungsbeschluss ist für mich nicht nachvollziehbar."
Enttäuschung beim Thema Krankenhaus besonders groß
Auch bei seinem Engagement gegen die Schließung des Marktheidenfelder Krankenhauses sah sich Keller seit Langem innerhalb der Freien-Wähler-Fraktion isoliert, wie er schreibt. "Meine Enttäuschung ist hier besonders groß, weil der ,Fortbestand unseres Krankenhauses‘ im Wahlprogramm der Freien Wähler festgeschrieben ist."
"Ich habe meine Meinung immer offen im Stadtrat vertreten. Auf Dauer aber sind gravierende Widersprüche in den eigenen Reihen für alle Beteiligten belastend; daher ist die Trennung für beide Seiten die beste Lösung", scheibt Keller abschließend.
Burkhard Wagner, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, bedauert Kellers Ausscheiden, respektiert aber gleichzeitig die Entscheidung. "Ich halte nach wie vor viel von Ludwig Keller", sagt Wagner. Er freue sich auf die offene Zusammenarbeit mit dem dann parteilosen Stadtrat.
da die Freien Wähler in Marktheidenfeld und Main Spessart
einfach keine Querdenker wollen, nichts bewegen
und auch nichts mehr von ihren Wahlversprechen wissen.
Alles nur noch Jasager und Kopfnicker und ohne Ausstrahlungskraft.
Kann man zwischen den Zeilen lesen was da in Lohr im Krankenhaus
so schief läuft und wie einige das Ganze immer zu rechtfertigen versuchen,
Das Schlimme ist , es interessiert keinen Stadtrat oder Kreisrat in Main Spessart.
Die restlichen Kollegen der Freien Wähler sollten sich schämen. Wahlversprechen – insbesondere in Bezug auf das Krankenhaus - geben und dann aufs kläglichste zu versagen.
Mainkaiparkplatz – Anträge und Bürgerbegehren rigoros abgelehnt.
Ich hoffe doch, dass die Wähler sich bei der nächsten Stadtratswahl daran erinnern.