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ARNSTEIN
Diese Filme sollen nachdenklich machen
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:11 Uhr

Auch in diesem Winterhalbjahr lädt Arnstein 5010 gemeinsam mit der Arnsteiner Bürger-Energie e.G. zu einer besonderen Filmreihe ein.

Jeweils um 19.30 Uhr werden im katholischen Pfarrheim in Arnstein außergewöhnliche, teilweise preisgekrönte und in der Regel circa 90-minütige Dokumentarfilme gezeigt. Im Anschluss an die Vorführung besteht jeweils die Möglichkeit zum Austausch und Ausklang, wenn gewünscht mit einem Getränk. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Filmreihe „Der andere Film“ ist frei.

Den Anfang macht der Film „Leben mit der Energiewende 2.2“ des Journalisten, Filmemachers und Produzenten Frank Farenski, der am Donnerstag, 8. Januar, gezeigt wird. Als Fortsetzung des Kinofilms „Leben mit der Energiewende“ geht es um die Novellierung des EEG, den Besuch in einer energieautarken Wohnsiedlung in Norderstadt und viele weitere Aktivitäten von Bürgern, die die Energiewende selber gestalten. Im ersten Teil zeigt der Film die politischen Widerstände gegen die Energiewende auf, im zweiten Teil werden Werkzeuge präsentiert, mit denen die Bürger und Unternehmen ihre eigene Energiewende gestalten können.

Am Donnerstag, 22. Januar, folgt der Film „Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Florian Opitz. Mit dem 2011 gedrehten Dokumentarfilm schafft der Autor eine nachdenkliche und dennoch kurzweilige Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema „Zeit“ und regt dadurch zum Weiterdenken an. Warum leben wir mit einem Gefühl beständiger Hektik und Zeitnot? Der Filmemacher begegnet Menschen, die die Beschleunigung vorantreiben und solchen, die sich trauen, Alternativen zur allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben. Er befragt Zeitmanagement-Experten, Therapeuten und Wissenschaftler nach Ursachen und Auswirkungen der chronischen Zeitnot. Er trifft Unternehmensberater und Akteure, die im internationalen Finanzmarkt aktiv sind, und die an der Zeitschraube drehen. Und er lernt Menschen kennen, die aus ihrem ganz privaten Hamsterrad ausgestiegen sind und solche, die nach Alternativen suchen. Auf seiner Suche entdeckt er: Ein anderes Tempo ist möglich, wir müssen es nur wollen.

Dann wird die Filmreihe am Dienstag, 3. Februar, mit dem Film „Alphabet“ fortgesetzt. Nach „We Feed the World“ und „Let's Make Money“ legt der österreichische Regisseur Erwin Wagenhofer den dritten Teil seiner gesellschaftskritischen Trilogie vor, der – wie immer – trefflich diskutiert werden kann. Ob Pisa-Studie, Hochbegabtenförderung oder Mathematik-Olympiaden: Zu einem hohen Bildungsgrad gehört ein hohes Maß an Leistung und Begabung. Immer früher werden Kinder zu Wettbewerbsteilnehmern erzogen, müssen sich in Konkurrenz beweisen – und das ihr Leben lang, bis hin zu Assessment-Centern für Jung-Manager oder Auszubildende.

Viele Pädagogen kritisieren mittlerweile dieses System und prangern die Leistungsgesellschaft an für das, was sie den Kindern beziehungsweise dem Kindsein antut. Der Dokumentarfilm macht sich auf zu einer Reise in die Welt der Bildung, quer über den Globus. Erziehungswissenschaftler propagieren eine neue Marschrichtung für den Umgang mit Kindern: Weg soll es gehen von einer Kultur der Angst, hin zu einer Kultur der Liebe. Denn im Grunde ist jedes Kind hochbegabt – nur wird es nicht immer gesehen.

Thematisch aktuell und als jüngster Film wird der 2012 erschienene Streifen „Part Time Kings“ der Kunsthistorikerin und Filmemacherin Elke von Linde am Mittwoch, 25. Februar, präsentiert. „Ihr sagt oft, dass wir eure Zukunft sind, aber wenn ihr die Erde weiter so behandelt, wie ihr es tut, werden wir keine Zukunft mehr haben.“ Wie soll die Erde von morgen in den Augen unserer Kinder aussehen? Der Film „Part Time Kings“ gibt Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt eine Stimme, um über ihre Träume und Visionen für eine lebenswerte Zukunft zu sprechen. Diese jungen Menschen zeigen uns, was alles möglich ist, wenn wir unseren Träumen folgen, an uns glauben, uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam vorwärts gehen.

Nachdenklich geht am Dienstag, 10. März, die Filmreihe mit dem Film „Mein Vater“ zu Ende. In dem vielfach ausgezeichneten Film ( Internationaler Emmy Award 2003, Publikumspreis beim Bayerischen Filmpreis 2003, Adolf Grimme Preis 2003) mit Götz George in der Hauptrolle, nimmt eine junge Familie den 62-jährigen Vater des Mannes auf, dessen Altersdemenz für wachsende Unruhe sorgt. Als die Frau die Spannungen nicht mehr aushält, sorgt der Mann allein für seinen Vater. In Dosierung und Umsetzung wird das Krankheitsbild dramaturgisch meisterlich umgesetzt, werden die immer stärkeren Aggressionsschübe für dramatische Sequenzen genutzt, während deren skurrile Facetten zugleich für urkomische Einlagen sorgen. Nicht zuletzt sorgt eine bis in die kleinste Nebenrolle exzellente Besetzung für die Brillanz des Films.

 
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