
Von Reinigungs- und Bügeldiensten über das Kosmetik- und Friseurgewerbe bis hin zur Anlageberatung – Dienstleistungen für Privathaushalte boomen. Im Kreis Main-Spessart sind 8134 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Bereich der haushaltsorientierten Dienstleistungen tätig. Allgemein arbeiteten hier zum Stichtag Ende Juni 2012 insgesamt 18 152 Frauen und Männer in Dienstleistungsbranchen, das sind rund 41 Prozent aller Beschäftigten.
Der technische Fortschritt setzte die Gewichtsverschiebung zwischen den drei Sektoren Landwirtschaft, Produktion und Dienstleistungsgewerbe in Gang: Waren früher die Menschen überwiegend in der Landwirtschaft und seit der Industrialisierung im produzierenden Gewerbe tätig, bindet heute vor allem der Dienstleistungssektor Arbeitskraft an sich. Rationalisierungen sind hier nur bedingt möglich: der Schulunterricht oder die Pflege alter Menschen lässt sich nicht so automatisieren wie die Montage eines Autos. Hinzu kommt, dass der Verbraucher immer mehr für Dienstleistungen ausgibt: für Freizeitangebote genauso wie für den Anlageberater oder für die Reparatur und Wartung technischer Geräte.
Zum Stichtag 30. Juni 2012 gab es im Kreis Main-Spessart laut Beschäftigtenstatistik 43 896 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. 18 152 davon (41 Prozent) arbeiteten in Dienstleistungsbranchen, also beispielsweise in der Verwaltung, im Handel oder Gastgewerbe, bei Versicherungen, Finanzinstituten, Unternehmensberatungen und Reinigungsfirmen, als Masseurin, Friseurin oder private Klavierlehrerin. Weitere 344 Beschäftigte waren in der Land- und Forstwirtschaft tätig und 25 399 im produzierenden Gewerbe, vereinfacht gesagt in Bau-, Handwerks- und Industriebetrieben.
Während im Landkreis 41 Prozent der Beschäftigten im Dienstleistungsgewerbe arbeiten, sind es in Städten wie Würzburg oder München mehr als 80 Prozent. Die geringsten Anteile entfallen auf die Stadt Schweinfurt und den Kreis Dingolfing-Landau mit jeweils weniger als 40 Prozent Dienstleistungsbeschäftigten.