zurück
Obersinn
Die Wehners: Eine berüchtigte Obersinner Gaunerfamilie
Aus der Geschichte Main-Spessarts (92): Die Obersinner Familie Wehner war aufgrund ihrer Gaunereien Mitte des 19. Jahrhunderts so berüchtigt, dass ihr Name bis vor wenigen Jahrzehnten sprichwörtlich für Spitzbuben stand. Viele Familienmitglieder starben in Haft.
'Die Wilddiebe' von Louis Kramp, Lithografie ca. 1830.
Foto: Louis Kramp | "Die Wilddiebe" von Louis Kramp, Lithografie ca. 1830.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:54 Uhr

"Obersinn und der obere Sinngrund waren landauf, landab berüchtigt", schrieb der ehemalige Obersinner Pfarrer Sebastian Wolf über Verstöße gegen Recht und Ordnung Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals wurde im Sinngrund beispielsweise viel gewildert, 1848/49 trieben Haufen von bis zu einem Dutzend Mann ihr Unwesen. Vielleicht schon damals, auf jeden Fall in den zwei Jahrzehnten danach, betrieb auch eine Obersinner Familie, die auch sonst von sich reden machte, dieses frevlerische Handwerk: die Wehners. Der Würzburger Stadt- und Landbote schrieb im August 1860 vom "berühmten Hause Wehner". Neben Wilderei waren Einbrüche und Körperverletzung einer ganzen Reihe von Familienmitgliedern nicht fremd. Höhepunkt war eine spektakuläre Festnahme mehrerer Wehners in einer gemeinsamen Aktion bayerischer und hessischer Gendarmen.

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar