128 Kurse waren für Gemünden im Sommersemester der Volkshochschule Lohr/Gemünden angeboten – wegen der Corona-Pandemie wurden ab dem 13. März alle abgesagt. Auch von den übrigen Veranstaltungen der VHS wie Vorträgen, Ausstellungen und Seminaren fanden nur die wenigsten statt. Dies berichtete Leiterin Susanne Duckstein am Montagabend dem Stadtratsausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Stadtentwicklung.
Für einen Italienisch-Sprachkurs ergab sich die Möglichkeit, ihn per Internetkonferenz fortzuführen. Vor dem Hintergrund des Corona-bedingten Versammlungsverbots wollte Stadträtin Monika Poracky wissen, ob die VHS künftig generell mehr Online-Angebote wie E-Learning und Webinare machen werde, was Duckstein bejahte.
Zwei Dozenten gerieten in Not
Nach der finanziellen Situation der Dozenten erkundigte sich Stadtrat Matthias Risser. Für zwei Mitarbeiter sei der Honorarausfall existenzbedrohend gewesen, antwortete die VHS-Leiterin. Für solche Fälle habe es Sofort- und Landeshilfen gegeben. Die Gebühren für ausgefallene Veranstaltungen seien den Kunden je nach Wunsch erstattet oder gutgeschrieben worden, erfuhr Wolfgang Remelka auf Nachfrage. Manche Kunden und auch Kursleiter hätten ihr Geld auch spenden wollen, das anzunehmen jedoch sei den Volkshochschulen nicht möglich.
Da die Leiterin der Gemündener Geschäftsstelle ein paar Jahre pausieren werde, kündigte Duckstein den Stadträten Christina Krumpholz als neue Chefin in Gemünden an. Zurzeit läuft die Vorbereitung des Wintersemesters 2020/2021, das im September beginnt. Schwerpunkte, weil stark nachgefragt, werden wieder das Thema Gesundheit und die Themen mit Heimatbezug sein. Die "Junge VHS" wird einen Rollerkidskurs, Arabisch-Englisch-Sprachaktivitäten, Arabisch kochen und eine Make-up-Schulung für Jugendliche anbieten. Für den Fachbereich Gesundheit mangle es an Kursleitern und geeigneten Räumen, bedauerte Susanne Duckstein.