Es herrscht eine entspannte Stimmung im Krimikeller, kurz bevor die Proben für das neue Stück "Die Therapie" von Sebastian Fitzek beginnen. Kekse und Kaffee stehen bereit und die Darsteller und Darstellerinnen suchen ihre Requisiten zusammen.
Elyes Bettaieb, ein bekanntes Gesicht auf der Krimikeller-Bühne, stellt gerade mit Hilfe von Regina Halfinger sein Kostüm zusammen. Das Hemd hat zwar einen komischen Schnitt und ist zu lang, aber in der Hose wird es wohl gehen. Die erste Hose ist zu klein, die zweite passt. Schnell noch eine Weste drüber und eine Kappe auf den Kopf und schon sitzt das Outfit. "So, das waren jetzt gerade mal fünf Minuten. Dafür kann ich meinen aber noch Text nicht", verrät der Darsteller leise.
Das stimmte nicht ganz, denn später bei der Probe zeigte sich, dass er ihn doch schon ganz gut beherrscht. Auch wenn er selbst plötzlich abbricht und mit der Szene neu anfängt, wenn er findet: "Das war jetzt nicht gut". Im Technik-Team herrschte kurz Aufregung, weil der eingespielte Klingelton vom Telefon einfach nicht mehr aufhören wollte und Darsteller Rouven Remmel vergaß in seiner Szene die Terassentür zu "öffnen".
Stück wurde ursprünglich für größere Bühne geschrieben
Insgesamt ist Theaterleiter Michael Franz aber mit den Proben, die seit September laufen, schon sehr zufrieden. "In einem Vier-Personen-Stück ist es immer etwas unkomplizierter als bei einem größeren Ensemble". Eine besondere Herausforderung bestand darin, dieses Stück, das eigentlich für eine größere Bühne geschrieben wurde, auf der Krimikeller-Bühne zu inszenieren, erklärt Franz.
Sebastian Fitzeks "Die Therapie" auf der Krimikeller-Bühne zu spielen, war der Wunsch von Hauptdarsteller Rouven Remmel. "Ich glaube es ist ein guter Schritt für den Krimikeller etwas zu spielen, was nicht nur lustig ist, sondern mal einen ernsten Thriller", so Remmel. "Es ist aber auch nicht nur ernst", wirft Franz ein.
12-jährige Tochter verschwindet
Im Stück verschwindet die zwölfjährige Tochter eines bekannte Psychiaters. Dieser zieht sich auf eine einsame Insel zurück. Unerwartet bekommt er Besuch von einer jungen Autorin, die unter Wahnvorstellungen leidet und ihn bittet sie zu therapieren. Sie behauptet, Visionen von einem Mädchen zu haben, das spurlos verschwunden sei. Es gibt Parallelen zu seiner Tochter. Nach langem Zögern beginnt er die Therapie. Doch was er damit in Gang bringt, übertrifft seine schlimmsten Alpträume.
"Die Zuschauer erwartet in diesem Winter ein spannungsgeladener Psychothriller mit ein paar Schüssen Humor, dessen Ende unmöglich vorhersehbar ist", verspricht der Theaterleiter.
Termine sind vom 21. bis 24. und vom 28. bis 30. November, am 1., vom 5. bis 8. und vom 12. bis 15. Dezember, sowie vom 3. bis 6. Januar 2025. Reservierungen unter krimikeller.de oder Tel.: (09393) 4539988.