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Rieneck
Die Stadt Rieneck kauft drei leerstehende Gebäude
Für den seit längerem bestehenden Hangrutsch am Herrgottsberg/Rotenberg ist nun eine Bestandaufnahme geplant und Lösungskonzepte sollen erarbeitet werden.
Foto: Helmut Hussong | Für den seit längerem bestehenden Hangrutsch am Herrgottsberg/Rotenberg ist nun eine Bestandaufnahme geplant und Lösungskonzepte sollen erarbeitet werden.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 10.02.2025 02:35 Uhr

Die Bewässerung des Gartens oder des heimischen Rasens durch Regenwasser ist grundsätzlich eine positive, zu unterstützende Idee. Deshalb will sich auch der Stadtrat an dem von der Sinngrundallianz vorgeschlagenen Förderprogramm zum Bau von Regenwasserzisternen beteiligen. Offen bleibt noch, wie die Kommune künftig insgesamt mit Regenwasseranlagen umgeht, die das kostbare Nass auch für den Gebrauch im Haushalt bereit stellten.

Die Sinngrundallianz hat laut Bürgermeister Sven Nickel heuer das Thema Wassermanagement stärker in den Fokus gerückt. Eine Maßnahme dazu ist die finanzielle Unterstützung des Baues privater Wasserzisternen durch die Kommunen. Ziel ist es demnach, einen Beitrag zur lokalen Regenwasserregulierung zu leisten und damit die kommunale Kanalisation sowie die Kläranlage zu entlasten. Dies ist besonders im Hinblick auf zunehmende Starkregenereignisse und Trockenperioden wichtig, da Regenwasserzisternen als Wasserspeicher dienen können.

Gefördert werden 25 Prozent der Planungs- und Baukosten von Zisternen ab einer Mindestgröße von 2000 Liter. Der maximale Förderbetrag liegt bei 1000 Euro. Zur Reduzierung des Verwaltungsaufwandes wurde eine Bagatellgrenze von 500 Euro festgelegt. Weitere Details finden sich auf der Internetseite der Sinngrundallianz. Auch die Stadt Rieneck will ihren Bürgern die Möglichkeit geben, entsprechend geförderte Anlagen zu errichten. Deshalb befürwortete der Stadtrat die zugehörige Vereinbarung.

Regenwasser im Fokus

Unabhängig davon und parallel dazu will sich der Stadtrat demnächst nochmal grundsätzlich mit dem Gebrauch von Regenwasser im Haushalt und der Nutzung von Trinkwasser zur Gartenbewässerung befassen. Darauf einigte sich das Gremium wegen der Nachfrage von Stadtrat Hubert Nickel und weiteren Stadtratsmitgliedern. Denn diese wollten wissen, wie denn künftig im privaten Haushalt, beispielsweise zur Toilettenspülung verbrauchtes Regenwasser über die Kanalgebühren verrechnet wird.

Aktuell sei hier noch nichts geregelt, erklärte der Bürgermeister. Dies könne jedoch durch eine Überarbeitung der Wasser- und Abwassersatzungen geschehen. "Aktuell zahlt noch niemand Abwassergebühren, der Zisternenwasser für den Haushalt benutzt", bestätigte auch der anwesende Wasserwart Uwe Faßnacht. Sobald das Thema jedoch geregelt sei, könne man hierzu einen zusätzlichen Zähler einbauen und dadurch Abwassergebühren verrechnen. Denn auch die Kommune müsse schon jetzt für solches Abwasser Gebühren zur Nutzung der Gemündener Kläranlage entrichten.

Im Rahmen des kommunalen Förderprogrammes zur Stadtsanierung wollen die Eigentümer eines Gebäudes in der Hauptstraße eine Fassadensanierung, den Rückbau von Glasbausteinen und einen Fenstereinbau durchführen. Das Gremium stimmte diesem Vorhaben ebenso zu wie Umbau und Sanierung einer bestehenden Holzhalle in der Obertorstraße.

Die Sinngrundallianz will in ihrem Bereich heuer eine Wandertagreihe aufsetzen. "Geplant sind sechs Wanderungen, die jeweils unter einem anderen Motto stehen sollen", informierte Sven Nickel das Gremium und verwies auf eine Präsentation der ILE.

Bestandsaufnahme zum Hangrutsch

Die Auktor Ingenieur GmbH wurde für 12.300 Euro (zuzüglich Nebenkosten und Mehrwertsteuer) beauftragt, für den noch bestehenden Hangrutsch am Herrgottsberg im beschädigten Wegebereich eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Außerdem sollen dafür Lösungskonzepte erarbeitet werden. Das Bayernwerk erhielt für 34.861 Euro den Auftrag für Rieneck eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Diese Summe wird zu 100 Prozent durch Fördermittel abgedeckt.

Nach entsprechenden Notarterminen hat die Stadt Rieneck drei weitere alte leerstehende Gebäude zu einem symbolischen Preis von einem beziehungsweise 231 Euro vom Freistaat Bayern erworben. Das sind die schon länger im Fokus stehende Sinnbergmühle, das Fachwerkhaus Hauptstraße 4 und das Gebäude in der Haaggasse 5.

Das leerstehende Gebäude Hauptstraße 4 hat die Stadt Rieneck nun vom Freistaat Bayern erworben.
Foto: Helmut Hussong | Das leerstehende Gebäude Hauptstraße 4 hat die Stadt Rieneck nun vom Freistaat Bayern erworben.
 
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