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Homburg
Die Homburger Sommerakademie sorgte für jede Menge Kunst
Zum Abschluss der Sommerakademie konnten sich interessierte Besucher sich bei einem Rundgang durch alle Veranstaltungsorte von den gelungenen Werken der Kurs-Teilnehmer überzeugen.
Foto: Raymond Roth | Zum Abschluss der Sommerakademie konnten sich interessierte Besucher sich bei einem Rundgang durch alle Veranstaltungsorte von den gelungenen Werken der Kurs-Teilnehmer überzeugen.
Raymond Roth
 |  aktualisiert: 27.08.2023 04:10 Uhr

Auch die 12. Ausgabe der Sommerakademie Homburg hat sich als ein voller Erfolg erwiesen. Das Akademie-Team Linda Schwarz und Johannes Follmer (Papiermühle) sowie die Leiter und Teilnehmenden der neun Kurse äußerten sich sehr zufrieden über diese kreative Woche.

Etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersgruppen beschäftigten sich jeweils in einem fest gewählten Kurs sechs Tage lang sehr aktiv mit künstlerischen Themen. Einmal mehr leiteten kompetente und engagierte Personen die Kurse, die alle in Homburg (Schloss und Schloss-Scheune, Papiermühle und das Anwesen Rohrmoser an der Steige) stattfanden.

Etwas Besonderes unter den Teilnehmern ist die Gruppe der Stipendiaten, darunter vier der Raiffeisenbank-Stiftung Main-Spessart, die von den Gymnasien des Landkreises vorgeschlagen werden. Drei von ihnen, Liam Schwaiger Le Roux (15) aus Lohr, Hannah Kirchner (17) aus Gemünden und Laura Marschall (16) aus Karlstadt waren im erstmals angebotenen Kurs "Flora Aurelia – Malerei auf Goldgrund" aktiv kreativ (Ausstellung der Werke in der Raiba in Lohr im September) und, wie auch Kursleiterin Barbara Duisberg, voll des Lobes. Lara Nietzke (17) aus Lengfurt (Balthasar-Neumann-Gymnasium Marktheidenfeld) nahm am Kurs "Experimentelle Drucktechniken" teil, den Linda Schwarz selbst leitete.

Schwarze Kunst auch für Kinder

Im Kurs "Schwarze Kunst – Setzen und Drucken" wurde mit traditionellem Material und Werkzeugen gearbeitet, die Drucke wurden mit der Handpresse gefertigt. Kursleiterin Christel Schulte (Mainz) hält diese Tradition aufrecht, auch durch Kurse, die sie im Gutenberg-Museum für Kinder anbietet. Im Kurs "Kalligraphie der Moderne: Schnörkellos-Schrift des Jugendstils" erfuhren die sehr interessierten und konzentriert arbeitenden Teilnehmer obendrein viel Neues über die Künstler, die damals unkonventionell-experimentierfreudig die Grundlagen moderner Schriftgestaltung geschaffen haben.

Zu Bewährtem wie "Die Techniken des Linolschnitts" und "Papier – Buch – Spiel" gibt es auch Premieren wie "Cyanotypie – Fotografische Edeldruckverfahren" (Heiko Symann). Diese auch "Blaudruck" genannte Fototechnik (seit 1840) ist die drittälteste ihrer Art; Belichtung der Bilder (als Negativ auf einer Folie) (im Kontaktverfahren) durch UV-Licht, oft auch durch die Sonne, die in der Akademie-Woche ja fast immer ungetrübt "verfügbar" war.

Sogar aus den USA kamen Teilnehmer

Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, dem Kanton Glarus (Schweiz) und sogar aus den USA. Petra Kubitza aus Prien am Chiemsee hatte bei einem Besuch in Lohr durch einen Artikel dieser Zeitung von der Akademie erfahren, sich spontan angemeldet und möchte wiederkommen. Es gibt auch "Mehrfach-Täter", wie die über 80-jährige Elisabeth Pfisterer aus Frankfurt, es schon ihre neunte Teilnahme. Susanne Götz aus Würzburg besuchte zum dritten Mal einen Kurs und wollte diesmal "an die Wurzeln" - sprich zum "Papierschöpfen – von der Faser zum Blatt", mit Arbeit auch im Trockenboden der Papiermühle.

Hervorzuheben ist die Unterstützung durch die Marktgemeinde Triefenstein, viele lokale Firmen und Privatpersonen und die vielen Helfer vor Ort. Die so geschaffene freundliche Atmosphäre, in der man "entschleunigt entschlossen" kreativ tätig sein kann, wurde von den Teilnehmern durchweg als sehr positiv empfunden. "Triefenstein ist einmal mehr auf die Landkarte gerückt", sagte Schwarz, denn die gesamte Gemeinde werde jetzt immer mehr wahrgenommen.

Es gab an jedem Tag auch ein öffentliches Begleit-Programm, unter anderem eine Weinprobe mit Live-Musik von Julia Grimmer und Hubert Steiner im Weingut Martin, eine Filmvorführung, eine Kallmuth-Wanderung und eine "art at night". Zum Abschluss erfolgte, wie stets, ein für alle Interessenten angebotener Rundgang durch die Kurs-Orte, bei dem die Werke erklärt und präsentiert sowie Fragen beantwortet wurden. Die ersten Kurslisten für die nächste Sommerakademie beginnen sich teilweise schon jetzt zu füllen.

 
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